Jetzt bist du dran!
Gegründet 1947 Montag, 14. Oktober 2024, Nr. 239
Die junge Welt wird von 2964 GenossInnen herausgegeben
Jetzt bist du dran! Jetzt bist du dran!
Jetzt bist du dran!
Aus: Ausgabe vom 14.10.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Kitakollaps

Nachrichten| So., 7.30 Uhr, DLF
87328520.jpg
Vorbereitung zum Mittagsschlaf in der Kita »Aue-Knirpse« in Schmalkalden, Thüringen (19.1.2017)

Erster Satz in den DLF-Nachrichten am frühen Sonntag: »Die Berliner Kindheitsforscherin Rahel Dreyer kritisiert das neue Kitagesetz als unzureichend.« Was ist da los? Ein sozialpolitischer Skandal? Spitzenmeldung im Hier-ist-alles-in-Ordnung- und Wir-sind-die-Guten-Funk? Es ist so, und der DLF-Sprecher zitiert aus dem Spiegel-Interview mit Dreyer auch noch jene Passage, in der die Professorin grundsätzlich wird: Sie könne nicht nachvollziehen, dass man ein Sondervermögen von über 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr auflege, hierbei aber knausere. Nach ihren Worten belegen Studien, dass sich jeder in frühkindliche Bildung investierte Euro drei- bis vierfach auszahle. Doch vier Milliarden für die nächsten zwei Jahre seien offenbar das Maximum, was sich bei den Verhandlungen der Ampelkoalition herausholen lassen konnte. Das sei ihr völlig unverständlich. Das Kita­system in Deutschland befinde sich bereits im Kollaps, so Dreyer. Zusatz: Vorher verließ der gesunde Menschenverstand das Land. (as)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

Mehr aus: Feuilleton