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Aus: Ausgabe vom 19.10.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Kinderkack

Sendepause | 21 Uhr, Kika
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Terrorbasis Erfurt: Im Landesfunkhaus des MDR sitzt auch der Kika

Gong neun. Sendepause Kika, bis morgen dann. Logisch, die Kids sollen ja auch im Bett sein um die Zeit. Meine drei Honks natürlich nicht, sie sind schon älter, man darf froh sein, wenn sie vor einem in Morpheus’ Arme fallen. Kika indessen, das ist vielmehr Morpheus’ Armee. Wäre da wenigstens Grau jetzt auf dem Schirm. Die Farbe der Vielfalt, denn sie ist, was rauskommt, wenn man alle Farben mischt. Wirklich still ist die Pause auch nicht. Wir lauschen nur und hören nicht. Kika war der Terror meiner zweiten Kindheit, der mit dem Nachwuchs mitvollzogenen. »Dibedibedab« machte aggressiv. Die immergleiche Schablone des lustlos animierten Jonalu fiel sogar dem Stepke von drei Jahren auf. In Pontypandy regierte der Todestrieb: 99 Prozent aller Unfälle dort gingen auf den Psychopathen Norman Price zurück. »Wenn mal wieder was passiert, Sam bleibt cool und frisch rasiert.« Oder so. Wir hatten Geschichten, unsere Kinder haben Schablonen. Was dann herauskommt, sieht man an der Gen Z. Nicht okay! Boomer. (fb)

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