Berge, Pferde, Jurten
Von Irmtraud GutschkeDer Busfahrer lässt die Hupe nicht los. Doch die Hammelherde lässt sich nicht beirren, mag der Hirt auch noch so schreien. Es sind Fettschwanzschafe. Begehrtes Schlachtvieh, was sie hoffentlich nicht wissen. Ganz im Jetzt leben sie. Und momentan müssen sie schnellstens zurück aus dem Gebirge, bevor der Winter einbricht. In Eis und Schnee würden sie eingeschlossen sein.
»Geister der Berge / Steht uns bei auf uns’rem Weg! / Das Pferd soll nicht stolpern / Das Schaf nicht ersticken / Der Kuh das Euter nicht erfrieren / Lasst uns Eis und Schnee entrinnen!«
Diese uralte kirgisische Beschwörung ist in Tschingis Aitmatows Band »Kindheit in Kirgisien« (1998) enthalten. Und auch an den Roman »Abschied von Gülsary« (1967) muss ich denken, wo der Hirt Tanabai sich völlig verausgabt in Verantwortung für die Schafe des Kolchos. An Futter mangelt es, der Stall ist baufällig. »Was für Träume hatten wir. Und wie haben wir für die Erfüllung dieser Träume gekämpft! … Und heute? Warum ist es nicht mein Kolchos wie damals, sondern ein fremder?« – Was Aitmatow da Mitte der 1960er Jahre schrieb, nahm schon viele Probleme vorweg, an denen die Sowjetunion scheiterte.
Auf dem Weg zum Geburtsort des Schriftstellers machen wir an einer Statue von Tanabai mit seinem Pferd Gülsary Halt. Als ich das erste Mal in Scheker war, gab es sie noch nicht. Auch war das Gebiet 1977 für Ausländer gesperrt. Wie ich dennoch dorthin kam, habe ich in meinem Buch »Das Versprechen der Kraniche« (2018/2020)¹ erzählt. Viele Geschichten fallen mir ein, während wir durch eine grandiose Berglandschaft fahren – über zwei Pässe in 3.200 Metern Höhe. An einer Tankstelle kaufe ich mir für umgerechnet 60 Cent ein Moskauer Eis.
Kirgistan ist zu 95 Prozent von Gebirgen bedeckt, hat 40.000 Flüsse und rund 2.000 Seen. Die höchsten Berge sind Pik Pobeda (7.439 Meter), Pik Lenin (7.134 Meter) und Pik Khan Tengri (6.995 Meter). Letzterer ist nach dem Himmelsgott benannt, den alle alten Völker in Zentralasien verehrten. Noch heute kann man Spuren jener Naturreligion in Kirgistan finden.
Links und rechts Viertausenderberge. Der Fluss neben der Straße heißt »Schwarze Axt«. Es ist nicht der übliche Touristenweg. Aber zum Issyk-Kul werden wir auch noch kommen. Weil es eine Reise auf Aitmatows Spuren ist, brauchen wir allein schon einen Tag bis zur Gebietshauptstadt Talas und dann noch einen bis nach Scheker. Zum Abendessen sind wir bei kirgisischen Familien eingeladen, erfahren eine Menge über Hochzeiten und Trauerfeiern mit Hunderten Gästen, über den traditionellen Zusammenhalt von Verwandten und Bekannten, ohne den in stürmischen Zeiten nichts geht.
Denn die Zeiten waren stürmisch nach dem Zerfall der Sowjetunion, durch den sich der Staat in reichere und ärmere Nationen teilte. Das gebirgige Kirgistan ist nicht mit Erdöl und Gas gesegnet, hat einen Mangel an fruchtbaren Böden und auch nicht sehr viel Industrie. Es gibt eine Goldmine auf 4.000 Metern Höhe südlich des Sees Issyk-Kul, die zu Sowjetzeiten noch nicht erschlossen war. 1992 stieg ein kanadisches Unternehmen ein und wollte sie gänzlich übernehmen. Das wurde von der Bevölkerung als Betrug empfunden. Proteste entbrannten, an denen der heutige kirgisische Präsident, Sadyr Dschaparow, maßgeblich beteiligt war. Er wurde 2017 festgenommen und zu elf Jahren Haft verurteilt. Drei Jahre später haben ihn seine Unterstützer aus dem Gefängnis befreit und zum neuen Premierminister ausgerufen. Die Präsidentschaftswahl am 10. Januar 2021 konnte er mit großer Mehrheit für sich entscheiden. Inzwischen gehört die Kumtor-Mine dem kirgisischen Staat. Wie Dschaparow gegen Kriminalität und Korruption vorgeht, sich um die Infrastruktur kümmert – auf der Reise höre ich nur Gutes über ihn und habe das Gefühl, dass das Land nach mehreren gewaltsamen Umsturzaktionen endlich zur Ruhe kommen kann. Bemerkenswert finde ich auch, dass seine erste Reise als Präsident nach Moskau führte.
»Ich trinke aus zwei Quellen«
Aitmatow schrieb auf russisch, setzte sich aber besonders nach der Unabhängigkeit zugleich für die kirgisische Sprache ein. Heute können Eltern wählen, ob ihre Kinder in einem ansonsten kirgisischsprachigen Unterricht von Anfang an auch das Fach Russisch haben oder umgekehrt. Kirgistan ist ein mehrsprachiger Staat: Kirgisisch, weiterhin in kyrillischen Buchstaben geschrieben, ist die Nationalsprache, Russisch gilt als zweite Verwaltungssprache. Zunehmend wird auch Englisch gelernt. Als wir in Scheker ankommen, ist gerade Schulschluss. Adrette Schuluniformen in Schwarzweiß, die Mädchen mit riesigen weißen Haarschleifen lassen an sowjetische Kinder denken. Frauen sieht man indes häufiger mit Kopftuch als früher. Überall grüßen kleine Moscheen. Auch unsere fröhliche Reiseleiterin Gulzada bekennt sich zum Islam. Sie würde allerdings nicht regelmäßig beten, gibt sie zu.
Zum 100. Geburtstag Aitmatows am 12. Dezember 2028 soll in Scheker zusätzlich zum bestehenden Museum ein großer Gedenkkomplex eröffnet werden. Sogar ein Hotel für Touristen ist geplant. Auf dem Hügel, wo einst die Schule stand, von der in »Der erste Lehrer« (1962) die Rede ist, erinnern Sandsteinskulpturen an die Gestalten aus des Schriftstellers Werken. Gerade die frühen Erzählungen sind in einem viel stärkeren Maße autobiographisch grundiert, als vielen bekannt ist. Besonders die Kriegszeit war prägend: »Dshamila« (1958; veröffentlicht auch als »Djamila« und »Dshamilja«, jW), »Goldspur der Garben« (1963), »Frühe Kraniche« (1975) spielen vor diesem Hintergrund. »Scheker, das ist mein Grundkapital. Alles andere sind zusätzlich erworbene Mittel.« Das hat der Schriftsteller schon in unserem ersten Gespräch betont.
Worüber er zunächst nur verhalten sprach, war die Verhaftung des Vaters 1937. Lange wusste die Familie nicht, was mit diesem geschehen war. Da gehört ein Besuch in der Gedenkstätte Ata-Bejit, 30 Kilometer südlich von Bischkek, unbedingt zu einer Aitmatow-Reise. Filmreif ist die Geschichte, wie in der Nähe eines KGB-Erholungsheims ein Massengrab mit 138 Leichen entdeckt wurde. Politiker, Künstler und Parteifunktionäre verschiedener nationaler Herkunft, fast die ganze kirgisische Elite, wurden im Rahmen der Stalinschen »Säuberungen« verhaftet und am 5. November 1938 erschossen. Tschingis Aitmatows Vater Torekul liegt dort begraben. Inzwischen auch er selbst. Bei Dreharbeiten im Wolgagebiet – ein Film über die tatarischen Vorfahren seiner Mutter sollte entstehen – erlitt er einen Schwächeanfall. Er starb am 10. Juni 2008 mit 79 Jahren in einem Nürnberger Krankenhaus.
In seinem Wohnhaus in Bischkek wurde alles so belassen, wie es zu seinen Lebzeiten war. Seine Frau Maria starb an Corona. Sein jüngster Sohn Eldar, 1979 geboren und als Maler bekannt, wohnt mit seiner Familie weiterhin dort. Mit seiner Aitmatow-Stiftung widmet er sein Leben nun ganz dem Erbe des Vaters. Wie ich ihn erlebt habe, als er noch ganz klein war, will er jetzt von mir wissen, und auch, warum deutsche Leser Aitmatow so liebten.
Wohl auch der Exotik wegen: Berge, Steppen, Jurten – und, ach, diese wunderschönen leichtfüßigen Pferde, die fast unberührte Natur und Menschen, die sich auf ursprüngliche Weise darin behaupten. Eine noch ungebremste Männlichkeit: Pferdespiele gehören zu jeder Kirgistan-Reise. So das »Bockabjagen«, bei dem ein 30 Kilo schwerer Ziegenbock (tot natürlich) ins gegnerische »Tor« zu bringen ist. Oder das »Mädcheneinholen«. Schafft es der Mann, darf er die Frau küssen. Überholt sie ihn auf ihrem Pferd, schlägt sie mit der Peitsche zu. Da ist in Aitmatows Büchern viel Raues, Fremdes, aber auch viel nur allzu gut Bekanntes, lebten wir in der DDR doch ebenfalls im sowjetischen Imperium – im ständigen Widerspruch zwischen Utopie und Realität, den gerade dieser Schriftsteller in seinem Schaffen immer wieder zu tragischer Zuspitzung brachte. Mit ernst-bitterem Gesicht sehe ich ihn auf dem großen Ölgemälde, das mich im Treppenaufgang seines ehemaligen Hauses immer wieder fasziniert: »Unter Wölfen« von Anarbekow Schekerbek Mirzabekowitsch. Er hat ein Rudel Wölfe im Rücken. Bedrohen oder beschützen sie ihn?
Immer wieder kommen ja Wölfe in seinen Werken vor.² Unvergesslich die Wölfin Akbara mit den blauen Augen aus dem Roman »Die Richtstatt« (1986; in der BRD-Ausgabe »Der Richtplatz«), die durch menschliche Gewalt dreimal ihre Jungen verliert und zuletzt einen Säugling raubt. Der Vater des Kleinen gerät in ein grausiges Dilemma. Verzweifelt hebt er das Gewehr – und trifft sein Kind. Eine Parabel mit menschheitlicher Dimension. Etwas Lebenswichtiges soll verteidigt werden, aber der Preis stellt alles in den Schatten.
Schicksalhafte Verstrickungen
Immer wieder griff Aitmatow in seiner Prosa auf kirgisische Legenden zurück, die tragisch kulminieren. Besonders stark wirkte da auf mich der Roman »Der Tag zieht den Jahrhundertweg« (1981; in der BRD-Ausgabe »Ein Tag länger als ein Leben«). Auch der Name Akbara ist mit solch einer Überlieferung verbunden, die entfernt an »Tristan und Isolde« erinnert, aber viel zugespitzter ist. In dem gerade wiedererschienenen Band »Akbara und andere Märchen« (1997/2024)³ kann man die unglücklich Liebende kennenlernen. Aber nicht diese Geschichte lese ich vor, während wir es uns im Garten des Aitmatow-Hauses bequem gemacht haben, sondern »Das Äffchen mit der Schultasche«. Denn auf überaus witzige Weise kommen darin Eldar und seine Schwester Schirin vor, wie sie mit ihren Eltern ein verzaubertes Äffchen aus dem Moskauer Zoo retten. Schirin kommt zugute, dass sie fleißig Englisch lernte. Eldar verteidigt sich mit einer Wasserpistole gegen die Polizei. Und der Vater ruft den Nationalhelden Manas zu Hilfe, für den es überall im Lande Denkmäler gibt. Auf dem Weg nach Scheker haben wir sein Mausoleum besucht.
Dass er wirklich so eine Wasserpistole hatte, sagt Eldar. Jetzt holt er uns Äpfel aus dem Garten, und ich erinnere mich, wie seine Mutter Maria uns bei einer früheren Reise Äpfel zum Flughafen brachte, einen Beutel extra für Michail Gorbatschow, der ja Aitmatows Freund gewesen war. Ein Moskauer Gelehrter will die Früchte überbringen.
So viele Fragen habe ich auf dem Herzen, die ich dem Schriftsteller nicht mehr stellen kann. Im Kulturzentrum »Ruch Ordo« am See Issyk-Kul sitzt er als Bronzefigur auf einer Bank, so wie ich ihn in Erinnerung habe: in sich gekehrt, nachdenklich. Man kann neben ihm Platz nehmen und in Gedanken ein Gespräch beginnen, wobei man doch spürt, wie er selbst in Gedanken ist. »Ruch Ordo« – Ort der Geister –, nach den Plänen eines inzwischen verstorbenen kirgisischen Oligarchen erbaut, soll auf uns als ein spirituelles Zentrum wirken. Buddhismus, Judentum, orthodoxes Christentum, Katholizismus und Islam – die fünf Kapellen auf dem weiten Areal bergen jeweils eine eigene Atmosphäre, sind aber äußerlich gleich, damit wir die Verbindung der Religionen spüren. »Ich bin Muslim, ich bin Christ, ich bin Buddhist – aber vor allem bin ich Weltbürger«, Aitmatows Worte aus einem Interview kommen mir in den Sinn; und auch, wie in »Die Klage des Zugvogels« (1990; aus Aitmatows frühen Erzählungen, 1953–1965, jW) eine Mutter am Issyk-Kul niederkniet und den »Herrn des Himmels« anfleht, das gegenseitige Morden zu beenden. Und über ihr die Zugvögel klagen: »Behüt’ euch der Himmel vor Leid, das kein Mensch mehr erträgt, vor Feuersbrünsten, die keiner mehr löscht …« Als hätte er vorausgesehen, was einem, gerade jetzt, auf der Seele liegt.
Die Vögel, der Kosmos, die Naturgeister, die Ahnen – sie wollen dem Menschen Gutes. Der aber muss sich um Balance zwischen Himmel und Erde bemühen, um Harmonie und ein natürliches Gleichgewicht. Wie zeitgemäß dieser alte Glaube eigentlich ist, daran erinnern uns die Legenden in Aitmatows Werken. Viele davon sind am Issyk-Kul entstanden. Stundenlang, mitunter gar des Nachts, ist er dort so weit hinausgeschwommen, dass Frau und Kinder Angst hatten. Und ich freue mich vor jeder Reise, in das Wasser des Sees zu tauchen. Selbst wenn es nur kurz ist, jedes Mal spüre ich eine besondere Wirkung. Gulzada erzählt, dass die alten Kirgisen dort weder badeten noch fischten, weil der Issyk-Kul als »Auge des Himmels« heilig ist. So klar ist das Wasser, warme Quellen fließen ihm zu. Und wir machen einen Ausflug auf einem »Weißen Dampfer«, wie er in der gleichnamigen Erzählung (1970) eine Rolle spielt, wo ein kleiner Junge sich in seiner Verzweiflung in einen Fisch verwandeln will.
Unser Busfahrer – ein Uigure, der lieber russisch als kirgisisch spricht – bringt uns zu einem befreundeten Imker, wo wir Honig kaufen. Und er besorgt uns auch etwas von dem berühmten »Araschan«, dem hochprozentigen kirgisischen Balsam, den man früher in jedem Laden bekam, diesmal aber nicht. Morgens damit gurgeln und ein Schluck vor dem Frühstück – meine sich anbahnende Erkältung verschwand sofort. Wohlbefinden. Vieles trägt bei einer solchen Reise dazu bei: die überwältigende Natur, das köstliche Essen in froher Runde und, nicht zuletzt, das Erlebnis, wie zwischen vorher Unbekannten ein Zusammenhalt entsteht, indem sie sich als Gleichgesinnte erkennen. Diesmal waren wir 19. Die meisten zwischen 60 und 80, mit ganz verschiedenen Berufen, aus den verschiedensten Regionen des Ostens. Einer mit hessischem Akzent lebt inzwischen in Jena und belebte die Gruppe mit seiner klaren politischen Haltung. Dass Westlinke oft mehr oppositionelle Erfahrung haben als wir, dachte ich da.
Erstaunlich, wie man auf solchen Reisen zu gemeinsamem Singen kommt. Gleich am ersten Abend stimmten zwei jüngere Frauen, Schwestern aus Rostock, das Lied »Unsere Heimat« an. Verwunderlich, wie es uns sofort wieder präsent war.
»Und wir schützen sie / Weil sie dem Volke gehört / Weil sie unserem Volke gehört.«
Da stiegen mir tatsächlich Tränen auf.
Literatur:
1. Irmtraud Gutschke: Das Versprechen der Kraniche. Reisen in Aitmatows Welt. Zweite, ergänzte Auflage. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2020, 216 Seiten, 16 Euro
2. Tschingis Aitmatow: Tiergeschichten. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Irmtraud Gutschke zu Leben und Werk von Tschingis Aitmatow. Aus dem Russischen von Friedrich Hitzer, Leo Hornung und Charlotte Kossuth. Unionsverlag, Zürich 2023, 192 Seiten, 13 Euro
3. Tschingis Aitmatow: Akbara und andere Märchen. Aufgezeichnet und aus dem Russischen von Friedrich Hitzer. Neuauflage. Unionsverlag, Zürich 2024, 80 Seiten, 16 Euro
Schon als Studentin war Irmtraud Gutschke von Tschingis Aitmatows Werken begeistert, widmete ihm ihre Diplomarbeit und ihre Promotion. Da war sie bereits in der Zeitung Neues Deutschland für internationale Literatur zuständig. Sie lernte den Schriftsteller persönlich kennen und hat ihn auch in seiner Heimat besucht. 1986 veröffentlichte sie den Essayband »Mythen, Märchen, Menschheitsfragen. Zum Werk Aitmatows« und – nach Gesprächsbüchern mit Hermann Kant, Eva Strittmatter und Gisela Steineckert – 2018 »Das Versprechen der Kraniche. Reisen in Aitmatows Welt«. Das brachte sie auf die Idee, mit Leserinnen und Lesern tatsächlich solche Reisen nach Kirgistan zu unternehmen. 2025 vom 8. bis 19. September. Weitere Infos siehe leserreisen@mazz.berlin
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1986, im Rahmen der »Woche des Sozialismus«, welche von der DKP durchgeführt wurde, begleitete ich eine Delegation sowjetischer Künstler*innen durch die BRD. Der krönende Abschluss dieser Woche bestand für mich in einer kurzen, persönlichen Begegnung mit Tschingis Aitmatow und seiner Frau in ihrem Kölner Hotel, wo er mir bei einer Tasse Tee meine Examensarbeit signierte – ein Schatz, den ich bis heute hüte.
P.S. Vor kurzem überraschte mich mein kirgisischer Nachbar, mit dem ich mich schon über Aitmatow unterhalten hatte, mit einem kleinen Geschenk – er war in Kirgistan und brachte mir die Erzählung »Dzamilja« mit – ein willkommener Anlass, Aitmatows Werk erneut zu lesen.