Millionen Kubaner im Dunkeln
Von Ina SembdnerDie Bemühungen Kubas, den seit Freitag andauernden Stromausfall zu beenden, sind am Sonnabend abend (Ortszeit) erneut gescheitert. Besonders dramatisch ist die Lage in der sozialistischen Inselrepublik zudem durch den herannahenden Hurrikan »Oscar«. Das kubanische Stromnetz war erstmals am Freitag gegen Mittag zusammengebrochen, nachdem das größte Kraftwerk der Insel abgeschaltet worden war. Am Sonnabend morgen brach das Netz erneut zusammen, wie staatliche Medien berichteten. Am frühen Abend meldeten die Behörden einige Fortschritte bei der Wiederherstellung der Energieversorgung. Dann meldete Havana Electric: »Heute Abend um 22.25 Uhr kam es erneut zu einer vollständigen Unterbrechung des nationalen Stromnetzes.« Am frühen Sonntag morgen waren Millionen Menschen noch immer ohne Stromversorgung.
Kubas Hauptstadt Havanna kam infolge des Stromausfalls praktisch zum Stillstand: Schulen wurden geschlossen, der Verkehr kam zum Erliegen, die Ampeln fielen aus. Auf den Straßen und in den Häusern herrschte Dunkelheit. Ausnahmen waren einige Hotels, Krankenhäuser und private Restaurants oder Bars, die Generatoren zur Stromerzeugung betreiben konnten. Die Inselrepublik bezieht ihren Strom aus acht veralteten Wärmekraftwerken, die manchmal ausfallen oder gewartet werden, und von sieben schwimmenden Kraftwerken. Präsident Miguel Díaz-Canel hatte bereits am Freitag in einer vom Staatsfernsehen übertragenen Krisensitzung die unter Ex-US-Präsident Donald Trump beschlossene Verschärfung der seit mehr als 60 Jahren bestehenden US-Blockade für den Stromausfall verantwortlich gemacht. Kuba habe deswegen Schwierigkeiten, den für den Betrieb seiner Kraftwerke benötigten Brennstoff zu kaufen, betonte er. Der Stromausfall sei »eine weitere Demonstration all der Probleme, die uns die Blockade bereitet«. Er werde keine Ruhe geben, bis die Stromversorgung wieder vollständig hergestellt sei, so Díaz-Canel.
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