Mindestlohn: WSI fordert mehr
Düsseldorf. Bis zum 15. November 2024 muss die Europäische Mindestlohnrichtlinie in nationales Recht umgesetzt werden. Dabei haben die Mitgliedstaaten allerdings erhebliche Freiheiten, etwa auch um sich auf kosmetische Änderungen zu beschränken. Die Bundesregierung jedenfalls hat am 23. Oktober per Bundesgesetzblatt erklärt, dass aus ihrer Sicht die bestehende Gesetzeslage ausreiche und keine gesonderten Anpassungen nötig seien, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag aus Anlass einer neuen Studie mitteilte. Aus Sicht des WSI liefere die Richtlinie demnach fundierte Richtgrößen dafür, wie hoch der gesetzliche Mindestlohn sein sollte, um als »angemessen« zu gelten: Nach WSI-Berechnungen wären das in Deutschland aktuell 14,61 Euro und im kommenden Jahr 15,12 Euro. (jW)
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