Stimmen der Besiegten
Der Erzählband »Die Lage« von Mesut Bayraktar ist Klassenliteratur im besten Sinn
Matthias RudeKeine Stimme ertönt außer der Stimme der Herrschenden«, heißt es in Bertolt Brechts Gedicht »Lob der Dialektik« (1934), und: »Die Gewalt versichert: So, wie es ist, bleibt es.« Diesem erdrückenden Zustand setzt der 1990 in Wuppertal geborene Schriftsteller Mesut Bayraktar mit seinem neuen Buch »Die Lage« etwas entgegen. Er gibt den Besiegten eine Stimme, denen, die zu Bittstellern herabgedrückt worden sind, den Entwürdigten, Beiseitegeschobenen, für die die Welt – a...
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