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Aus: Ausgabe vom 02.11.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Im Streik

Interviews | RBB
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Vorübergehend eingeschränktes Programm (Studio des RBB am Berliner Theodor-Heuss-Platz)

Beim RBB wird gestreikt, das trifft auch das Onlineangebot. Beispielsweise sind die sonst bei Radio eins so verlässlich zur Verfügung gestellten Audios zum Nachhören von morgens beim Frühstück nur mit halb wachem Verstand gehörten Interviews nicht alle zu finden. Zur US-Wahl sprachen Marco Seiffert und Tom Böttcher am Freitag morgen mit Vertretern der Demokraten und Republikaner in Deutschland. Die eine betonte, Kamala Harris habe gar keine inhaltlichen Schwächen, der andere bemerkte, dass die US-Wahl von 2020 nicht ganz fair gewesen sei, was bei den Moderatoren auf heftige Gegenrede stieß. Inhaltlich wäre damit schon das wichtigste berichtet, nur mit Wortlaut belegen lässt es sich nicht. Soviel zur journalistischen Sorgfaltspflicht. Der Warnstreik von festen und freien Beschäftigten des RBB sollte noch bis Freitag abend dauern. Gestritten wird laut Mitteilung des Senders u. a. über einen sogenannten Beendigungsschutztarifvertrag für freie Mitarbeiter. (mis)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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