Nachschlag: Die ewigen Kriege
Das offizielle Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 befriedete nicht die vielen kleinen Kriege auf der Welt, die der große auslöste. Arte versucht in einem sechsteiligen Dokudrama diese ewigen Kriege anhand der Biographien historischer Persönlichkeiten greifbar zu machen. Der Versuch scheitert, wenn der antikoloniale Kampf gegen Frankreich in Algerien als gerecht, und der antikoloniale Kampf gegen Israel als »Terrorismus der Araber« dargestellt wird. Der erste israelische Premierminister David Ben-Gurion liefert die klare Ansage zur Vertreibung der Palästinenser: »Politisch gesehen sind wir die Aggressoren und die Araber verteidigen sich. Das Land gehört ihnen, weil sie es bewohnen.« Golda Meir setzt den Plan um und sammelt Geld für Waffen. Der Krieg kann beginnen. Parallel dazu der Unterstützer der Algerier, Frantz Fanon: »Es gibt nur einen Weg, uns aus den Fesseln der europäischen Vorherrschaft zu befreien: ihre Gewalt mit Gewalt zu beantworten.« Die Sieger drehen die Geschichtsdokus. (bk)
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
Mehr aus: Feuilleton
-
Vorschlag
vom 05.11.2024 -
Unwahrscheinlichkeiten
vom 05.11.2024 -
Plündern
vom 05.11.2024 -
Die Moral von der Geschicht’
vom 05.11.2024 -
Wir empfehlen Antiblöd®
vom 05.11.2024 -
Stimmen der Besiegten
vom 05.11.2024