Nachschlag: Preise runter, Gas rauf
Noch 13 Stunden bis die Wahllokale öffnen. Richard Hames ist für Novara Media aus London in den »Swing State« Pennsylvania gereist, um mit Anhängern Donald Trumps zu reden. Am Rande einer Versammlung in Pittsburgh trifft er nicht nur auf Kultisten. So beklagt eine Frau die hohen Preise an den Tankstellen und bei den Lebensmitteln. Der Inhaber eines Handwerksbetriebs lehnt Steuern für Reiche ab. Dadurch würden seine Kosten steigen. Für ihn bleibe wenig übrig. Ein Arbeiter erklärt, er pendele mehr als 12 Stunden nach Pittsburgh und zurück. »Drill, Baby, drill«, fordert er, weil die Spritpreise zu hoch seien. In voller Arbeitsmontur kam ein Proletarier zur Versammlung, der sich von Trump Arbeitsplatzsicherheit verspricht. Er sei auf einer Frackingbohranlage tätig.
Weshalb diese Menschen ihre Hoffnungen in eine zweite Amtszeit des Kandidaten der Republikaner legen, bleibt eher unklar. Verdientsvoll Hames’ Bericht allemal. Macht er doch deutlich, welche existentiellen Fragen Trump-Anhänger an die Wahlurne treiben. (mb)
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