Donald Chicken
Von Maxi Wunder»Schlammlawine, Schlammlawine, morgen wohnst auch du Latrine …« Die Katastrophe in Valencia beschäftigt Udo innerlich. Er ist heute mit Kochen dran. »Mögt ihr frischen Koriander ans Huhn?« – »Janeinjaiigittaujaneinneinnein!!!« Koriander ist die kontroverseste Reizfrage, seit es Gewürze gibt, und kann nicht unemotional beantwortet werden. »Ist ja gut!« Roswitha riskiert einen Blick in den Ofen. »Sag mal, Chef, das sieht aber ganz schön gelb aus.«
Donald Chicken with Pumpkin and Corn
Für die Marinade des Hähnchens: In einer Schüssel zwei EL Olivenöl, zwei EL Paprikapulver (edelsüß), einen TL Kurkuma, einen TL Honig, einen TL Thymian, Salz und Pfeffer vermischen. Vier Hähnchenkeulen damit einreiben und mindestens 30 Minuten marinieren lassen, idealerweise zwei Stunden im Kühlschrank, damit die Gewürze gut einziehen. Den Backofen auf 200 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) vorheizen und das Gemüse vorbereiten: 300 g gewürfelten Kürbis (Hokkaido oder Butternut), zwei große, in Scheiben geschnittene Karotten, eine gewürfelte gelbe Paprika und 200 g Mais in einer großen Schüssel mit Olivenöl, einem TL Paprikapulver, einem halben TL Curry, einem halben TL Zimt, Salz und Pfeffer mischen. Gut durchrühren, bis das Gemüse gleichmäßig mit den Gewürzen überzogen ist. Das Hähnchen zusammen mit dem Gemüse auf ein großes Backblech legen. Eine gehackte Zwiebel und zwei gehackte Knoblauchzehen über das Gemüse streuen. Alles im Ofen circa 35 bis 40 Minuten backen, bis das Hähnchen knusprig und durchgegart ist (Kerntemperatur 75 Grad Celsius) und das Gemüse weich und karamellisiert ist. Das fertige Grillhähnchen und das Gemüse aus dem Ofen nehmen, nach Belieben mit frischer Petersilie oder Koriander (?!) bestreuen und sofort servieren.
»Unser lieber Trampel, neuer Warlord der USA, hat im Wahlkampf ein bisschen mit dem Solarium übertrieben. Das hatte mich inspiriert«, erklärt Udo die Farbgebung seines Gerichts. »Verstehe«, meint Rossi, »ist keine Kritik an deinem Huhn, aber rein optisch wäre mir Kamala Harris als Präsidentin lieber gewesen. Die glänzt wenigstens nicht wie ’ne Speckschwarte.« – »Soll aber einen niedrigen IQ haben«, wende ich ein. »Im Gegensatz zu Trump, oder was?« Udo lacht. »Seit wann braucht man zum Regieren im Kapitalismus Intelligenz? Es reicht völlig, großmäulig aufzutreten und zu machen, was Blackrock und die CIA wollen. Ist ganz leicht!« So leicht wie unser cremiges Low-Fat-Mango-Dessert:
Eine große reife Mango schälen, das Fruchtfleisch vom Kern schneiden und pürieren. In einem anderen Gefäß 400 g kalten Magerquark mit einem bis zwei EL Honig oder Ahornsirup und einem TL Zitronensaft cremig rühren. 20 g Zartbitterschokolade raspeln und vorsichtig unter die Quarkmischung heben, so dass die Schokolade sich gut verteilt, ohne zu schmelzen. In Dessertgläser zuerst eine Schicht Mangopüree, dann eine Schicht Quarkschokocreme geben. Optional die Schichten wiederholen. Die Creme mit einer Prise ungesüßtem Kakaopulver bestäuben und einige Schokoladenraspeln oder Kakaonibs darüber streuen. Mit einer Physalis dekorieren.
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