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Aus: Ausgabe vom 13.11.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Gegengeschichte

Django Unchained | Mo., 20.15 Uhr, Kabel eins
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Auf den Spuren Lucky Lukes: Django

»Djaanngoo. Das D ist stumm.« »In Ihrem Bestand befindet sich, wie ich höre, ein Exemplar, das ich sehr gern erwerben würde.« »Ich rege an, dass Sie ihm kabeln.« Billy Wilder sagte mal, ein erfolgreicher Film brauche drei grandiose Szenen, den Zuschauer zu gewinnen. Bei Tarantino stimmt das sogar, wenn man es auf die Lines überträgt. Seine Filme leben nicht allein von den Sätzen, aber sie könnten es. Übersehen wird ja oft, wie programmatisch, wie reif Tarantino im Spätwerk geworden ist. Der Punch des Frühwerks erscheint im Spiegel der unrühmlichen Bastarde, des entfesselten Django, der hasserfüllten Acht und – reifste der reifen – jener Zeit, die mal in Hollywood war, als vorläufiger Ersatz für die voll entfaltete Filmkunst. »Django« gehört dabei zu den dreien, in denen alternative Geschichte erzählt wird. Es geht Tarantino nicht darum, seine Version eines gegebenen Vorgangs zu zeigen. Er setzt der Geschichte eine Gegengeschichte vor, und die, meint er, wiegt mehr. (fb)

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