Gemeinsam am Start
Von Jens WalterEs ist ein Novum in der langen Geschichte der FISU World University Games: Mit Beginn der FISU Winter Games am 13. Januar 2025 in Turin werden auch Parawettbewerbe ausgetragen. Zur Vorbereitung auf die Spiele hat der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (ADH) einen Großteil der deutschen Studierendennationalmannschaft zu einem fünftägigen Lehrgang am Pitztaler Gletscher eingeladen. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Bundesministerium des Innern und für Heimat.
33 Sportlerinnen und Sportler waren der Einladung gefolgt und vom 7. bis zum 11. November ins Pitztal nach Österreich gereist, um sich dort auf die anstehenden Spiele in Turin vorzubereiten. Vertreten waren die Sportarten Ski Alpin, Para Ski Alpin, Snowboard, Ski Freestyle, Langlauf, Para Langlauf und Biathlon. Welche Aktiven im Januar 2025 das Ticket nach Turin lösen und Teil der deutschen Delegation sein werden, steht mit der Nominierung Anfang Dezember fest.
Auf bis zu 3.440 Metern Höhe fanden am Pitztaler Gletscher vor allem die alpinen Sportarten ideale Bedingungen vor, um sich in zahlreichen Trainingsläufen vorzubereiten. Weniger Glück hatten dagegen die Langläuferinnen und Langläufer, da die Höhenloipe auf dem Gletscher nicht rechtzeitig fertiggestellt worden war. Dennoch konnte das Team unter Leitung von Hanno Fröhlich im Tal auf Rollerski Kilo- und Höhenmeter sammeln.
Neben der rein sportlichen Vorbereitung wurde der Lehrgang auch zum sportartenübergreifenden Teambuilding genutzt. Begleitet wurde dieser Prozess vom Teampsychologen Klaus Egert, der schon bei zahlreichen FISU World University Games im Einsatz gewesen ist und auch in Turin die psychologische Betreuung der Athletinnen und Athleten übernehmen wird.
ADH-Sportdirektor Thorsten Hütsch zeigte sich vom Erfolg des Lehrgangs angetan: »Erstmals finden bei den FISU Games in Turin in den Disziplinen Skilanglauf und Ski Alpin Wettbewerbe statt, bei denen Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung gemeinsam an den Start gehen. Das war Anlass für uns, einen umfangreichen Vorbereitungslehrgang anzubieten. Die Idee war, dass sich Parasportlerinnen und -sportler, nichtbehinderte Sportlerinnen und Sportler sowie Offizielle im Vorfeld treffen, kennenlernen und prüfen können, welche Synergien und welche spezifischen Bedürfnisse gegeben sind. Das ist uns gelungen.«
Leon Gensert (Universität Innsbruck, Para Ski Alpin) knüpfte daran an und hob die Bedeutung der Vorbereitungsmaßnahme hervor: »Wir hatten beim gemeinsamen Lehrgang eine super Zeit. Ich würde mir wünschen, dass nichtbehinderte und behinderte Sportlerinnen und Sportler im alpinen Bereich grundsätzlich zusammen trainieren können und nicht so stark voneinander getrennt sind. Ich glaube, dass wir stark davon profitieren, als normale Leistungssportlerinnen und -sportler gesehen zu werden, denn das sind wir nun mal auch.«
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