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Aus: Ausgabe vom 22.11.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Der blinde Spiegel

Krieg der Welten | Mi., 23.35 Uhr, Sky Cinema Highlights
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Steven Spielberg: »Dies ist eine sehr einfache Geschichte. Eine Geschichte über das Überleben«

Das Fernsehen berichtet von seltsamen Dingen, die in der Ukraine vorgehen. Unwetter, Stromausfälle. Das Fernsehen ist das Auge der Welt. Fällt das Fernsehen aus, sieht Tom Cruise gar nichts mehr. Höchstens noch in den Spiegel. Der Spiegel ist blind. Das Fernsehen ist durch nichts zu ersetzen. Mittlerweile sind die unheilvollen Blitze aus düsterem Himmel auch in New York angekommen. Wo sie einschlagen, wachsen die Kriegsmaschinen der Aliens aus der Erde. Ein schlauer Übergang von der katastrophischen Natur zum Alltag des Krieges. Das Beben der Erde zerteilt mal eben die kleine Kirche der Gemeinde. Einer der entscheidenden Unterschiede zu Byron Haskins Adaption des Stoffes von 1953: Da hatte sich die überlebende Menschheit in eine Kirche geflüchtet und für Errettung gebetet. Steven Spielberg schlägt diese Möglichkeit aus. Gott muss wohl das Fernsehprogramm gewechselt haben. Der neue Alltag heißt Konfusion: »Waren das Terroristen?« – »Nein, das kommt von wo ganz anders her.« (aha)

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