Rosa-Luxemburg-Konferenz am 13.01.2024
Gegründet 1947 Sa. / So., 30. November/ 1. Dezember 2024, Nr. 280
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 13.01.2024 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 13.01.2024
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 13.01.2024
Aus: Ausgabe vom 23.11.2024, Seite 8 (Beilage) / Wochenendbeilage
jW-Wochenendgeschichte

Reina Pepiada

Von Maxi Wunder

Unsere Serie »Suchen und zu erkennen wissen, was inmitten der Hölle nicht Hölle ist« führt uns heute zu dem allseits beliebten Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela (OSSB). Es ist eines der renommiertesten Jugendorchester der Welt und ein Symbol für die transformative Kraft der Musik. Gegründet im Jahr 1975 von dem venezuelanischen Volkswirt, Musiker und Komponisten José Antonio Abreu, ist das Orchester das Flaggschiff von El Sistema, einem wegweisenden Musikförderprogramm, das benachteiligten Kindern und Jugendlichen Zugang zu klassischer Musik ermöglicht. Der Kontrabassist Edicson Ruiz etwa wurde Anfang der 1990er Jahre als kleiner Junge von einem Nachbarn zur Musikschule gebracht, weil sich die Mutter wegen des immer gewalttätigeren Verhaltens ihres Sohnes sorgte. Zunächst spielte Edicson in Caracas virtuos den Bass. Als er 17 war, nahmen ihn die Berliner Philharmoniker als Mitglied auf.

Unter der Leitung von Gustavo Dudamel, der selbst ein Schüler von El Sistema war, hat das OSSB internationale Bekanntheit erlangt. Dudamel prägte den unverwechselbaren Klang und die mitreißende Energie des Orchesters. Das Repertoire reicht von klassischer Musik bis zu zeitgenössischen Werken und lateinamerikanischen Komponisten wie Arturo Márquez oder Heitor Villa-Lobos. Die Aufführungen des OSSB sind geprägt von technischer Präzision und emotionaler Tiefe.

Internationale Tourneen führten das OSSB in Konzerthäuser wie die Carnegie Hall in New York oder den Musikverein in Wien. Die biederen Grenzen traditioneller klassischer Musikperformance überschritt das Orchester 2007 in der ehrwürdigen Royal Albert Hall in London, als sämtliche Musiker in Windjacken auftraten, die im bunten Design der Flagge von Venezuela geschneidert waren. Einige Mitglieder liefen musizierend von der Bühne in die Zuschauerreihen. Das Publikum war hingerissen.

Reina Pepiada – Die pikante Avocadofüllung für Arepas (Maisfladen)

200 g gekochtes Hähnchenfleisch mit einer Gabel in feine Fasern ziehen oder klein hacken. Das Fruchtfleisch einer reifen Avocado in eine Schüssel geben und mit einer Gabel zu einer glatten ­Creme zerdrücken. Den Saft einer Limette, zwei EL Mayonnaise und eine gepresste Knoblauchzehe hinzufügen, mit Salz und Pfeffer würzen und gut vermischen. Optional Chilipulver oder fein gehackte Jalapeño ergänzen. Eine kleine, rote, fein gehackte Zwiebel und das Hähnchen unter die Avocadocreme heben. Mit Salz und Pfeffer bzw. Chilipulver abschmecken. Die fruchtig-scharfe Füllung in die aufgeschnittenen Arepas geben.

Scharf ist auch die Rhetorik des Staatschefs von Venezuela: Maduro bezeichnete die USA in einer Rede jüngst als »Gringo-­Imperium«, das in eine neue »Phase des Wahnsinns« eingetreten sei, indem es dem »Naziverbrecher Selenskyi« erlaube, unsere »Schwester Russland« mit Langstreckenraketen anzugreifen – mal ein anderer Swing als der übliche, gesinnungspolizeilich überprüfte Marsch von »Tagesschau« und Deutschlandfunk.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

Regio:

Mehr aus: Wochenendbeilage