Gazastreifen unter Wasser
Von Mawuena MartensWasser sei in ihr Zelt geflossen und habe alle Habseligkeiten überflutet, ihre fünf Kinder seien durchnässt, dabei habe sie kaum noch Wechselkleidung, so schildert die 36jährige Mariam Abdel Aal ihr Leid gegenüber der Deutschen Presseagentur, wie diese am Montag berichtete. Nicht anders als Tausende andere Palästinenser im Gazastreifen sind Abdel Aal und ihre Kinder von den Auswirkungen der ersten starken Regenfälle betroffen, die am Sonntag auf den Küstenstreifen niedergingen.
Das Palästina-Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) schätzt, dass rund eine halbe Million Menschen in Gaza in überschwemmungsgefährdeten Gebieten lebt. Es zeigte sich außerdem über den kommenden Winter besorgt. Zu dem rauen Winterwetter kämen heftige Regenfälle und der steigende Meeresspiegel hinzu, die zu Abwasserkatastrophen und Krankheiten führten. »Mit jedem Regentropfen, jeder Bombe, jedem Angriff wird die Situation nur noch schlimmer«, schrieb die UN-Organisation auf X.
Israelische Bomben trafen am Montag auch die Menschen am südlichen Stadtrand der libanesischen Hauptstadt Beirut. Es habe »zwei aufeinanderfolgende Angriffe« gegeben, so die libanesische Nachrichtenagentur ANI am selben Tag. Auch tags zuvor hatten schwere Luftangriffe zu vielen Toten und Verletzten geführt. Die Hisbollah schoss daraufhin mehr Raketen als üblich auf Israel ab.
Angeblich sollen jedoch die Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Miliz vorangekommen sein, zumindest wenn man Meldungen wie denen des US-Nachrichtenportals Axios unter Berufung auf Regierungskreise der Vereinigten Staaten Glauben schenkt. Aus Israel kamen am Montag hingegen widersprüchliche Aussagen. Während ein Regierungssprecher erklärte, man bewege sich »in Richtung eines Abkommens«, es gebe jedoch noch offene Fragen zu klären, forderte Sicherheitsminister Itamar Ben-Gwir, sein Land müsse den Krieg bis zum »absoluten Sieg« fortsetzen. Auf X erklärte er: »Es ist nicht zu spät, dieses Abkommen zu stoppen!«
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
Mehr aus: Ausland
-
Protest gegen Duterte
vom 26.11.2024 -
Frente Amplio gewinnt
vom 26.11.2024 -
Bolsonaro drohen 68 Jahre Haft
vom 26.11.2024 -
Steiermark wählt rechts
vom 26.11.2024 -
Syriza mit neuem Chef
vom 26.11.2024