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Aus: Ausgabe vom 28.11.2024, Seite 11 / Feuilleton
Deak

Die letzten Prozent

Saskia Esken hat eine Vision
Von Dusan Deak
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Mag große Zahlen: Saskia Esken

Ist Saskia Esken die Annalena Baerbock der SPD, oder teilen sich die beiden nur denselben Dyskalkulietherapeuten? Sind die beiden vielleicht seelenverwandt? Der großzügige Umgang beider mit Zahlen bestärkt die Vermutung:

Am Sonntag abend verstieg sich Esken im Gespräch mit »Berlin direkt« zu der Behauptung, das Wählerpotential der SPD würde bei 47 Prozent liegen, obwohl die aktuellen Umfragen der Partei gerade 14 Prozent Zustimmung bescheinigen. Hat sich Esken in der Kommastelle vertan und 4,7 Prozent gemeint? Das käme der Realität näher.

Diese Zahlenvisionen erinnern an Baerbocks gewagte geometrische Theorien über 360-Grad-Wenden und ihre von Experten längst widerlegte, jedoch hartnäckig wiederholte Behauptung, das Jahr habe 556 bis 560 Tage. Oder an ihre Erzählungen von fernen Ländern, die Hunderttausende Kilometer von Deutschland entfernt liegen. Dr. Karl May soll vor Neid erblasst sein.

Saskia Esken dagegen hatte sich schon zu Studienzeiten, als sie sich als Musikerin, Kellnerin und Paketzustellerin versuchte, häufiger bei Hausnummern vertan und Pakete an falsche Adressen ausgeliefert. Ihr wurde diskret nahegelegt, sich ein anderes Hobby zu suchen, was sie umgehend tat: Sie wurde SPD-Parteivorsitzende.

Wäre sie lieber Innenministerin geworden! Vielleicht wären uns die unerfreulichen Einschränkungen bei Besuchen von Konzerten, Sportveranstaltungen und Schützenfesten erspart geblieben, die man neuerdings nur ohne Essbesteck (Messer, Löffel und Gabel) besuchen darf.

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