Bericht über Greueltaten türkischer Söldner in Syrien
Das Generalkommando der kurdischen Frauenverteidigungseinheiten YPJ informierte am Dienstag über Greueltaten von dschihadistischen Söldnern der Türkei in Nordsyrien:
Seit Tagen sind unsere Regionen und Syrien als Ganzes weitverbreiteten, vielschichtigen Angriffen ausgesetzt. (…) Infolgedessen wurden mehrere junge Männer und Frauen der Sheikh-Maqsoud-Schutztruppen (der kurdischen Stadtviertel von Aleppo, jW) verletzt und von den Söldnern gefangen genommen. Diese Söldner, denen jegliches Gespür für Ethik oder Kriegsrecht fehlt, haben die Würde der gefangenen jungen Frauen auf das Gröbste verletzt und sie als Propagandamittel in ihren Medien benutzt, um sich selbst zu profilieren. Mit Aussagen wie »Wir werden euch wieder auf den Märkten verkaufen« haben sie ihre Einstellung gegenüber Frauen offenbart. (…)
Wir, die Frauenverteidigungseinheiten, verurteilen die barbarischen Praktiken der Söldner der türkischen Besatzungstruppen gegen die gefangenen jungen Frauen aufs Schärfste. Wir erklären, dass wir sie rächen werden. Gleichzeitig fordern wir Frauen- und Menschenrechtsorganisationen auf, sich für die Sache der gefangenen jungen Frauen einzusetzen, die ihre Nachbarschaften und ihre Stadt verteidigt haben. (…)
Die Praktiken der Söldner der türkischen Besatzungstruppen gegen diese gefangenen jungen Frauen sind heute die gleichen wie die, die ISIS 2014 gegen Tausende von Frauen in Şengal, Mossul und Rakka begangen hat, indem sie sie auf Sklavenmärkten verkauften. Zweifellos spiegeln diese Handlungen die patriarchalische Mentalität wider, die in der Person von ISIS und Erdoğans Söldnern ihren Höhepunkt erreicht hat. (…) In diesen historischen Tagen, in denen unsere Regionen und Syrien als Ganzes weitverbreiteten Angriffen ausgesetzt sind, werden wir weiterhin in den Schützengräben des Widerstands arbeiten, um Frauen und unser Volk zu verteidigen. (…)
Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung forderte der Leipziger Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann (Die Linke) am Dienstag einen grundlegenden Wandel hin zu einer wirklich inklusiven Gesellschaft:
»Noch immer erleben Menschen mit Behinderung alltägliche Benachteiligung und Ausgrenzung«, so Pellmann. »Es ist höchste Zeit, dass wir als Gesellschaft handeln. Inklusion darf kein Lippenbekenntnis bleiben, sondern muss aktiv gelebt werden – in der Politik, in Unternehmen und im gesellschaftlichen Miteinander.«
Pellmann kritisiert, dass das Streben nach Profit oft auf Kosten der Schwächsten geht: »Der Kapitalismus hat wiederholt bewiesen, dass er soziale Ungleichheiten vertieft, statt sie zu lösen. Menschen mit Behinderung werden dabei besonders oft vergessen. Eine gerechte und solidarische Gesellschaft kann nur entstehen, wenn die Bedürfnisse aller Menschen im Mittelpunkt stehen – nicht der Profit.«
»Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, dafür zu sorgen, dass niemand ausgeschlossen wird. Inklusion ist kein Gnadenakt, sondern eine Frage der Menschenwürde«, betont Pellmann. (…) »Lassen Sie uns gemeinsam eine Zukunft gestalten, in der alle Menschen die gleichen Chancen haben, ihr Leben selbstbestimmt zu führen. Inklusion und soziale Gerechtigkeit müssen Vorrang vor kapitalistischen Interessen haben.«
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