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Aus: Ausgabe vom 17.12.2024, Seite 1 / Inland
IRIS2

EU will Position auch im Weltraum stärken

Kommission unterzeichnet Vertrag für Satellitenprogramm IRIS 2, Alternative für US-Anbieter Starlink
Von Susanne Knütter
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Die EU will auch mitmischen: Eine Space-X-Rakete mit 21 Starlink-Satelliten auf dem Weg ins All (Cape Canaveral, 28.8.2024)

Es geht um Autonomie und Sicherheit – insbesondere bei der Weitergabe von militärischen Informationen. Die EU-Kommission hat den Vertrag für das Satellitenprogramm IRIS 2 unterzeichnet. Der Auftrag für 290 Satelliten innerhalb der kommenden zwölf Jahre geht an das Space Consortium for a Resilient, Interconnected and Secure Europe, kurz: Space-RISE, in dem mehrere europäische Hersteller zusammengeschlossen sind. Dazu gehören SES aus Luxemburg, Eutelsat aus Frankreich und Hispasat aus Spanien. Unter den Zulieferern der Gruppe finden sich Schwergewichte wie der Flugzeugbauer Airbus mit seiner Raumfahrt- und Rüstungssparte, die Deutsche Telekom und Orange. Ab 2030 soll IRIS 2 dann dem Satellitennetzwerk Starlink des US-Milliardärs Elon Musk Konkurrenz machen.

Prinzipiell sind Satelliten eine Möglichkeit, in entlegenen Regionen oder bei beschädigten Kabeln eine Internetverbindung herzustellen. Aber eins nach dem anderen: Über die neuen Satelliten sollen militärische Informationen sicher ausgetauscht werden und die Kommunikation der Regierungs- und Staatschefs laufen. Ziel der EU-Kommission ist es nach eigenen Angaben, Europa so unabhängiger von Anbietern etwa aus den USA zu machen und vertrauliche Informationen zu schützen. IRIS 2 werde »unsere kritischen Infrastrukturen schützen, unsere entlegensten Gebiete miteinander verbinden und die strategische Autonomie Europas stärken«, erklärte Digitalkommissarin Henna Virkkunen am Montag. Das Satellitennetzwerk zeige die »Entschlossenheit und das Engagement der Union, die globale Position Europas im Weltraum sowohl in bezug auf Sicherheit als auch auf Wettbewerbsfähigkeit« zu stärken, ergänzte Andrius Kubilius, Mitglied der Kommission für Verteidigung und Weltraum.

Die Kosten des Satellitenprogramms werden mit insgesamt 10,6 Milliarden Euro beziffert. Davon sollen sechs Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt kommen, etwa 550 Millionen Euro von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der Rest aus dem privaten Konsortium.

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