Nachschlag: Royaler Kerkeling
Der Komiker Hape Kerkeling ist im Dezember 60 geworden. Deswegen präsentiert die ARD in ihrer Mediathek sein vielfältiges Werk. Die von ihm kreierten Figuren, man denke nur an den schmierigen Lokalreporter Horst Schlämmer, genießen in der BRD einen ähnlichen Kultstatus wie das Œuvre des Vicco von Bülow, genannt Loriot. Beiden gemein ist das Talent, spießigen Kleinbürgern in obskuren Alltagsszenen ihr Kleinbürgertum – pointiert und mit gekonntem Timing – um die Ohren zu hauen. In dem weniger bekannten Film »Willi und die Windzors« gelingt ihm das mal mehr, mal weniger gut. Die Idee des Films: Die britische Monarchie wird abgeschafft und die Königsfamilie – the Windzors – wird abgeschoben. Obdach finden die »Royales« dann beim deutschen Verwandten Willi Bettenberg, einem Möbelhausbesitzer aus Hannover, der direkt das große Geschäft wittert. Der Film will sich an Klassengegensätzen humoristisch abarbeiten, scheitert jedoch an der uninspirierten und hausbackenen Regie von Kerkeling selbst. (mo)
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