Aus die Maus
Berlin. Das Gesetzesvorhaben der Bundesregierung für den Spitzensport ist gescheitert. Union und FDP hätten schriftlich bestätigt, bis zur Bundestagswahl nicht mehr für eine Zusammenarbeit beim Sportfördergesetz zur Verfügung zu stehen, teilte die SPD-Fraktion am Mittwoch mit. Damit hat das im Haus von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) entwickelte Vorhaben keine Chance mehr auf eine Umsetzung.
Kernstück des aktuellen Entwurfs für ein erstes Sportfördergesetz ist die Gründung einer unabhängigen Sportagentur zur Verteilung der Fördermillionen. Es soll der größeren Planungssicherheit, dem Bürokratieabbau und am Ende der besseren Leistungsfähigkeit der Sportler dienen. Sowohl die Union als auch Athletenvertreter hatten jedoch Kritik an den Plänen geäußert. Das Bundeskabinett hatte den Gesetzentwurf am 6. November beschlossen. Wenige Stunden später zerbrach aber die Ampelkoalition.
Der Deutsche Olympische Sportbund drückte sein Bedauern über das vorläufige Scheitern der Pläne aus: »Auf Grundlage der vorliegenden Arbeitsergebnisse werden wir mit der nächsten Bundesregierung einen neuen Anlauf unternehmen, um die Förderung des Spitzensports in Deutschland gesetzlich zu untermauern und die notwendigen Reformen umzusetzen«, sagte DOSB-Leistungssportvorstand Olaf Tabor. (dpa/jW)
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