Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 21.12.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Transaktion

Little Women | Fr., 0.45 Uhr, ZDF
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Die Lust am Text: Saoirse Ronan liest

Greta Gerwigs Adaption von Louisa Alcotts 1868/69 zunächst in zwei Teilen erschienenem Roman »Little Women« handelt davon, wie etwas zwischen die Buchdeckel kommt. Zu Beginn die Silhouette einer Autorin im Türrahmen des Büroeingangs eines New Yorker Verlagshauses in den 1860ern. In der Schusssequenz wiederum sieht man, wie Buchumschläge eingeschlagen und gestapelt werden. Der fertige rote Band schließlich wird von der Autorin fest ans Herz gedrückt. Die Eröffnungssequenz im New Yorker Verlagshaus zeigt den ultimativen literarischen Austausch in Großaufnahme – Manuskript gegen Geldschein. Text und Penunze wechseln die Hände. Ein Handschlag besiegelt das Geschäft. In der Hand des Verlegers befindet sich zudem der Stift der Streichung, Redaktion, Bevormundung. Die Hand der Autorin wiederum ist von Tintenflecken des Skribbelns beschmutzt. Dunkel am Horizont erscheint immerhin eine Möglichkeit der Existenz als freie Autorin: »Sie begriff, dass Geld Macht verlieh; Geld und Macht beschloss sie daher zu besitzen.« (aha)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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