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Aus: Ausgabe vom 28.12.2024, Seite 1 / Ausland
Ukraine-Krieg

Absturzursache weiter unklar

Moskau fordert, Untersuchung zu Flugzeugunglück in Kasachstan abzuwarten
Von Ina Sembdner
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Das Wrack der abgestürzten Embraer 190 am Donnerstag nahe Aqtau

Der Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan, bei dem mehr als drei Dutzend Menschen zu Tode kamen, ist wahrscheinlich auf äußere Gewalteinwirkung zurückzuführen. Vorläufige Ergebnisse hätten gezeigt, dass die Maschine »externen physischen und technischen Störungen« ausgesetzt war, teilte der Betreiber der Unglücksmaschine, die Fluglinie Azerbaijan Airlines, am Freitag mit. Das Flugzeug vom Typ Embraer 190 war am Mittwoch auf dem Flug vom aserbaidschanischen Baku ins tschetschenische Grosny in der Nähe der Stadt Aqtau abgestürzt. Dabei starben 38 Menschen, 29 Passagiere überlebten.

Mehrere Medien hatten unter Berufung auf namentlich nicht genannte aserbaidschanische Regierungsquellen berichtet, die Maschine sei durch den Einsatz einer russischen Flugabwehrrakete abgestürzt. Moskau müsse für den »Abschuss« zur Verantwortung gezogen werden, forderte am Freitag der Chef der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, auf der Plattform Telegram. Die Untersuchung müsse abgewartet werden, um zu verstehen, was passiert sei, hieß es dagegen aus Moskau.

Die russische Luftfahrtbehörde Rossawiazija teilte mit, die Unglücksmaschine habe ursprünglich nach Tschetschenien fliegen sollen. »Die Situation an diesem Tag und während dieser Stunden im Bereich des Flughafens von Grosny war sehr kompliziert«, sagte der Chef von Rossawiazija, Dmitri Jadrow. »Ukrainische Kampfdrohnen führten zu diesem Zeitpunkt terroristische Angriffe auf die zivile Infrastruktur in den Gebieten Grosny und Wladikawkas.« Der Kapitän des Flugzeugs habe die Möglichkeit gehabt, auf andere Flughäfen auszuweichen, habe sich jedoch für Aqtau in Kasachstan entschieden. Zur Absturzursache teilte Rossawiazija nichts mit, erklärte jedoch, die Untersuchungen in Kasachstan und Aserbaidschan zu unterstützen. Als Folge des Unglücks sperrte Russland den Luftraum im Süden des Landes. Eine Maschine der Azerbaijan Airlines auf dem Weg in die südrussische Stadt Mineralnyje Wody sei daher am Freitag nach Baku zurückgekehrt, berichtete TASS.

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