Nachschlag: Proletarisch feiern
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Alle Jahre wieder läuft der Weihnachtsfilm. Die Auswahl ist reichlich, von Aschenbrödel bis zum Namensvetter vieler Mittdreißiger, dem Kevin. Diesmal gab’s auch wieder ordentlich Klamauk. Mit Chevy Chase, der im wahren Leben ja gar nicht so witzig und eher von der schwierigen Sorte sein soll. Seine Chaosfamilie feiert mit der buckligen Verwandtschaft Weihnachten. Da ist natürlich Leben in der Bude. Komödien dieser Art heutzutage zu drehen wäre ein äußerst gewagtes Unterfangen, deren Aufführung nur mit allerlei Warnhinweisen möglich – vor dem Rauchen, dem Saufen und jeder Menge sexistischer Gags zum Beispiel. Das proletarische Gesamtkonzept ist aber nett anzuschauen. Diskriminiert werden hier schließlich vor allem die piekfeinen reichen Nachbarn, denen ordentlich eingeschenkt wird. Und zum Schluss wird ein widerlicher Chef aus seiner Villa entführt und mit Arschtritt beim Hauptdarsteller vorgeführt, weil er das heiß ersehnte Weihnachtsgeld nicht gezahlt hat. Recht so! (mme)
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