Tu felix Austria
Österreich liebt seine Skispringer zweisilbig: Früher gab es den »Goldi«, den »Schlieri«, den »Kofi« und den »Morgi«. Heute gibt es den »Krafti«, den »Hörli« und den »Tschofi« – sie machen bei der 73. Vierschanzentournee den Gesamtsieg unter sich aus.
»Es ist so herrlich, ein Kindheitstraum«, jubelte Stefan Kraft nach seinem Sieg am Samstag am Bergisel in Innsbruck, mit dem er die Tourneeführung vor Jan Hörl und Daniel Tschofenig übernahm. Doch nicht einmal ein Meter trennt das Trio vor dem Finale in Bischofshofen am Montag. Praktisch sicher ist: Erstmals seit Kraft vor zehn Jahren wird wieder ein Österreicher die Tournee gewinnen.
Die Dominanz erinnert an 2012, als Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und Andreas Kofler den letzten von bislang drei »Sweeps« (nach Finnland 1955 und Österreich 1975) schafften. Der 31jährige Kraft hat schon so ziemlich alles gewonnen und kann es gelassen angehen. Spätentwickler Hörl (26) punktet mit Explosivität, Juniorenweltmeister Tschofenig (22) mit sauberer Technik. Für den modebewussten Medienliebling Tschofenig ist das Team schlicht »so cool wie noch nie«.
Vater des Erfolgs ist Trainer Andreas Widhölzl, Tourneesieger von 2000. Die Mischung aus Verständnis und Nachdruck in der Ansprache des vielseitigen »Swida« – ein Heavy-Metal-Fan und ausgebildeter Sozialpädagoge – fruchtet: »Meine Aufgabe ist es, sie zusammenzuhalten, feinfühlig zu sein, zuzuhören.« Klappt offensichtlich. (sid/jW)
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!