Israels fehlende Linke
Der israelische Dokumentarfilmer Eran Torbiner, am Sonnabend zu Gast auf der 30. Rosa-Luxemburg-Konferenz, präsentierte am Sonntag in der Maigalerie der Tageszeitung junge Welt in Berlin Ausschnitte aus seinem Werk. Torbiner (r.) dokumentiert die letzten lebenden Zeitzeugen der radikalen und antizionistischen Linken aus Israel, darunter Mitglieder der israelisch-arabischen Organisation Matzpen, Mitkämpfer der Internationalen Brigaden im Spanienkrieg und des jüdischen Bundes. Susann Witt-Stahl (l.), Chefredakteurin der Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus, moderierte das Gespräch, Dror Dayan (M.) übersetzte für die 70 Zuschauerinnen und Zuschauer aus dem Hebräischen ins Deutsche. Die radikale Linke in Israel war immer klein, heute ist sie kaum noch wahrnehmbar. Das Massaker der israelischen Armee in Gaza erfordere jedoch eine klare Stellungnahme. Heutzutage die Stimme gegen die Besatzung und die israelische Kriegführung zu erheben, sei weitaus gefährlicher als noch vor wenigen Jahrzehnten. (sc)
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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