Hafenarbeiter blockieren Militärlieferungen
Göteborg. Am Dienstag hat die schwedische Hafenarbeitergewerkschaft den Unternehmerverband »Schwedische Häfen« über eine Blockade des gesamten Militärhandels mit Israel während des laufenden Gazakrieges informiert. Die Blockade ist eine Reaktion auf ein Ersuchen der palästinensischen Gewerkschaftsbewegung um Sympathiemaßnahmen und soll am 28. Januar in Kraft treten. Der Beschluss zur Blockade wurde von den Mitgliedern der Hafenarbeitergewerkschaft in einer Abstimmung vor Weihnachten gefasst. »Wir wollen nicht dazu beitragen, einen Handelsaustausch mit Israel aufrechtzuerhalten, der in irgendeiner Weise mutmaßliche Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschheit erleichtert oder verlängert«, erklärte die Gewerkschaft auf ihrer Internetseite.
»Die schwedischen Streitkräfte kaufen Waren im Wert von Hunderten Millionen aus der israelischen Militärindustrie. Dies sind Unternehmen, die tief in die Kriegsanstrengungen in Gaza involviert sind«, erklärte Gewerkschaftschef Martin Berg. Man beabsichtige, die Blockade auf der Grundlage eines Vorsorgeprinzips umzusetzen. Das bedeutet nicht, dass wir die wirtschaftlichen Interessen schwedischer Unternehmen und öffentlicher Institutionen besonders berücksichtigen werden. Man werde sich weigern, Schiffe mit militärischer Fracht von und nach Israel zu laden oder zu entladen. »Wenn wir Zweifel haben, ob Waren auf ihrem Weg nach oder von Israel ziviler oder militärischer Natur sind, werden wir uns auch weigern.« (jW)
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