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Aus: Ausgabe vom 21.01.2025, Seite 1 / Kapital & Arbeit
Rüstungsindustrie

Kartellamt genehmigt Panzerkooperation

Milliardenauftrag der italienischen Armee wäre für Rheinmetall und Leonardo sonst nicht zu erfüllen
Von David Maiwald
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Mit »Lynx« und »Panther« verfügt Rheinmetall bereits über zwei Prototypen für die künftige Produktion

Der deutsch-italienische Panzerbau kann beginnen. Das Bundeskartellamt genehmigte am Montag das Joint Venture »Leonardo Rheinmetall Military Vehicles« (LRMV) des Düsseldorfer Rüstungskonzerns Rheinmetall mit dem italienischen Branchenprimus Leonardo. Kartellamtschef Andreas Mundt erklärte am Montag, die beiden Waffenschmieden ergänzten sich, es gebe »keine nennenswerten Überschneidungen der bisherigen Geschäftsaktivitäten«.

Der Schritt bedeutet eine weitere Verzahnung von Rüstungskonzernen der EU, der beiden Unternehmen »angesichts der geopolitischen Lage« (Mundt) weitere Profite und Aufträge bescheren dürfte. Ebenfalls am Montag erhielt Rheinmetall einen Auftrag über 330 Millionen Euro zur Lieferung von 568 schweren Militärtransportern von der Bundeswehr, teilte das Unternehmen mit. Demnach erhielt die Bundeswehr allein im vergangenen Jahr mehr als 2.000 Militärtransporter von Rheinmetall MAN.

Bei der wettbewerblichen Prüfung sei auch bedeutsam gewesen, »dass keines der beiden Unternehmen in der Lage gewesen wäre, die erwarteten Aufträge des italienischen Verteidigungsministeriums alleine zu erfüllen«, teilte das Bundeskartellamt am Montag mit. Das geplante Gemeinschaftsunternehmen von Rheinmetall und Leonardo mit Sitz in Rom soll neue Kampf- und Schützenpanzer bauen und weiterentwickeln. Rheinmetall verfügt mit den Typen »Panther« und »Lynx« hier bereits über zwei Prototypen. Die Bestellung der italienischen Armee soll mehrere hundert Kampffahrzeuge der genannten Typen und ein Volumen von bis zu 23 Milliarden Euro umfassen.

Leonardo hatte erst im Dezember ein Joint Venture mit der britischen BAE Systems und Japan Aircraft ­Industrial Enhancement Co. (JAIEC) zur Entwicklung des neuen Kampfflugzeugs »Global Combat Air Programme« bekannt gegeben. Dieses diene vor allem dazu, »die Verteidigungsfähigkeiten der beteiligten Länder zu steigern, um den zunehmenden Sicherheitsbedrohungen durch Russland und China zu begegnen«, hatte dazu etwa die Financial Times berichtet. LRMV dürfte dasselbe Ziel verfolgen.

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