Nachschlag: Ego, Alter!
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Was auch geschieht: Nie dürft ihr so weit gehen, den Schweiger-Film, den ihr verreißt, auch noch zu sehen. Und er selbst, der Schweiger Til, tut, was in seiner Macht liegt, dieser goldensten Filmkritikerregel zum vollendeten Durchbruch zu verhelfen. Mittlerweile lässt er nur mehr Kritiker in die Pressevorführungen, die sich letzthin durch Gewogenheit ausgezeichnet haben. Die anderen (meisten) müssen auf den Kinostart warten, so soll ein durchweg positives Presseecho am Starttag den Ton vorgeben. Was natürlich stets in die Hose geht, zum einen, weil Journos nicht schätzen, wenn man ihnen vorschreibt, was sie nachzuschreiben haben, zum anderen, weil der Schweiger-Dreck einfach nicht schönzuschreiben geht. Und der hier um die drei Klassentreffler – natürlich weiß, männlich, Oberschicht – ist ganz besonders schweigerdreckig: narzisstisches Selbstporträt des Alphafickers in der Hauptrolle, Aufbackbrötchenwerbungsästhetik, rastloses Schnittstakkato, Schema-Eff-Story, Pipi-Kacka-Humor, Sexismus. Kann wech.(fb)
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