Dein roter Faden in wirren Zeiten
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Aus: Ausgabe vom 07.03.2025, Seite 8 / Abgeschrieben

MLKP: Den Kampf für die Rechte des kurdischen Volkes verstärken

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Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Stuttgart (11.2.2021)

Das Zentralkomitee der Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei (MLKP) der Türkei und Kurdistans, deren bewaffneter Arm sich in einer Allianz mit der Guerilla der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) befindet, veröffentlichte eine Erklärung zum Friedensaufruf von Abdullah Öcalan:

Abdullah Öcalan, der Repräsentant des kurdischen Volkes, der seit 26 Jahren auf der Insel İmralı unter besonderer Isolation inhaftiert ist, hat einen »Aufruf zum Frieden und zur demokratischen Gesellschaft« erlassen. (…)

Als MLKP erklären wir, dass wir die nationalen demokratischen Forderungen (…) unterstützen und fest an unserer Ansicht festhalten, dass das Recht des kurdischen Volkes auf nationale Freiheit, Gleichheit und nationale Einheit unverzichtbar ist. Wir rufen die Millionen Unterdrückten (…) auf, von der faschistischen kolonialistischen Regierung von Tayyip Erdoğan einen sofortigen Waffenstillstand zu verlangen.

Wir rufen zu einem gemeinsamen Kampf auf, um Abdullah Öcalan und die politischen Gefangenen freizulassen, die kolonialistischen Angriffe zu beenden, die Besatzung von Rojava und Bashûr (die kurdischen Gebiete in Syrien und dem Irak, jW) zu beenden, die kurdische nationale Existenz und das Recht auf Bildung in der Muttersprache in verfassungsmäßiger und rechtlicher Form anzuerkennen und das faschistische kolonialistische Anti-Terror-Gesetz aufzuheben.

Wir rufen unsere Völker und alle Revolutionäre und Antifaschisten dazu auf, sich gegen diejenigen zu stellen, die (…) das Ende des bewaffneten Kampfes mit Triumphgeheul begrüßen, obwohl sämtliche Errungenschaften der Kurden in Nordkurdistan eben durch diesen bewaffneten Kampf unter der Federführung der Guerilla mit Zehntausenden Unsterblichen und grenzenloser Selbstlosigkeit erst ermöglicht wurden; aber wir rufen auch dazu auf, sich gegen den Sozialchauvinismus (…), welcher den Kampf für demokratisch-nationale Rechte der Kurden als »separatistischen Terror« darstellt, zu positionieren (…).

Wir betonen nachdrücklich, dass die im Aufruf geäußerte Ansicht, wonach es »für die Suche nach einem System und dessen Verwirklichung keinen anderen Weg als die Demokratie gibt (…) und die demokratische Versöhnung die Hauptmethode« ist, mit der Realität des Widerspruchs zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten, Unterdrückern und Unterdrückten, Reichen und Armen in der Türkei und Kurdistans sowie weltweit unvereinbar ist.

In einer Welt, in der die Herrschenden durch ihre Staatsapparate das Gewaltmonopol und die Mittel der Gewalt besitzen, in der sie bis an die Zähne bewaffnet sind, die Staatsapparate faschisieren und sich darauf vorbereiten, die Erde mit Blut und Feuer zu überziehen, ist es für die Arbeiterklasse, die Frauen, die unterdrückten Völker und die Werktätigen unmöglich, ihre grundlegenden Forderungen durchzusetzen, Freiheit zu erlangen, eine humane und gerechte Welt ohne den bewaffneten Kampf und die revolutionäre Massengewalt zu errichten.

Die MLKP wird ihren Kampf gegen das faschistische Regime, den (…) Kolonialismus, das patriarchale System, die kapitalistische Ausbeutung und den Imperialismus, für die Union der Volksrepubliken Türkei und Kurdistan, für eine demokratische und sozialistische Föderation im Nahen Osten und für den Sozialismus mit allen Mitteln und Formen des Kampfes fortsetzen.

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