Keine Frage
Von Gunnar HomannAch, ich fühl mich, wie, na ja: erschossen,
Weil mein Freund, der Schlaf, nicht kommen wollte,
Und ich müde zwischen Kissen rollte,
Darum schau ich heute so verdrossen.
*
Weil ich morgens Häuser wie das Ihre
Putze und ab Mittag alle Tage
Leute in der Tanke »War das alles?« frage,
Und zur Mondzeit Bier und Wein serviere.
*
Oh, ich ahne, Mister, dass Sie sehen,
Dass ich schwerer schufte von uns beiden,
Und Sie vor mir in den Abend gehen.
*
Ja, Sie kennen meiner Tage Plagen –
Ist es deshalb, dass Sie Blicke meiden
Und mich nie nach meiner Laune fragen?
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
Die stolze Knorrigkeit
vom 17.03.2025 -
»Ollas kennd des letzte mol sein«
vom 17.03.2025 -
Das System am Laufen halten: Kontrolle
vom 17.03.2025 -
Nachschlag: History Man
vom 17.03.2025 -
Vorschlag
vom 17.03.2025 -
Veranstaltungen
vom 17.03.2025