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Aus: Ausgabe vom 24.03.2025, Seite 16 / Sport
Boxen

Tod einer Boxlegende

Olympiasieger und mehrfacher Weltmeister George Foreman verstorben
Von Jens Walter
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George Foreman (r.) im olympischen Finale gegen Jonas Čepulis (Mexiko, 27.10.1968)

Der ehemalige US-Schwergewichtsboxer George Foreman ist tot. Der Olympiasieger und mehrfache Profiweltmeister starb friedlich am Freitag (Ortszeit) im Kreise seiner Familie, wie seine Angehörigen auf Instagram bekanntgaben. Er wurde 76 Jahre alt. Seine Familie bezeichnete ihn als »eine Kraft des Guten« und »Mann mit Disziplin und Überzeugung«. Sie dankte für Anteilnahme und Gebete. Exweltmeister Mike Tyson kondolierte auf der Plattform X: »Sein Beitrag zum Boxen und darüber hinaus wird niemals vergessen werden.«

Foreman hatte in der Geschichte des Boxsports eine der längsten Karrieren, die er erst im Jahr 1997 beendete. In jungen Jahren drohte der gebürtige Texaner in kriminelle Kreise abzurutschen, glücklicherweise entdeckte er den Boxsport – oder der ihn. »Vom Schläger zum Boxer«, nannte Foreman seine Wandlung.

Nach der Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt wechselte er ins Profilager, trug von 1973 bis 1974 die WBC- und WBA-Weltmeistergürtel. Den Weltmeistertitel im Schwergewicht eroberte er im Jahr 1973 gegen Joe Frazier. Sein wichtigster Kampf endete freilich in einer K.-o.-Niederlage gegen Muhammad Ali am 30. Oktober 1974 in Kinshasa. Ein wahrhaft legendärer Kampf, der als »Rumble in the Jungle« in die Boxgeschichte einging.

Nach seiner Rückkehr in den Ring erklärte Foreman 1977 im Alter von 28 Jahren seine Karriere nach einer K.-o.-Niederlage gegen Jimmy Young für beendet. Zehn Jahre später juckten ihn die Fäuste zu doll: Er startete ein Comeback, krönte sich im November 1994 prompt mit einem K.-o.-Sieg gegen Michael Moorer im Alter von 45 Jahren zum ältesten Schwergewichtsweltmeister der Geschichte. Den Gürtel verteidigte Foreman 1995 mit einem mindestens diskussionswürdigen Sieg gegen den deutschen Profi Axel Schulz. 1997 beendete Foreman seine Karriere. Dieses Mal endgültig.

Nach seinem ersten Rücktritt 1977 widmete sich Foreman dem christlichen Glauben, wurde Prediger. Dieser Tätigkeit ging er nach seinem zweiten Abschied aus dem Ring nach. Er arbeitete als Sportkommentator, war in Talkshows gern gesehen. Und, auch nicht unwichtig: Der Unternehmer George Foreman etablierte in US-Haushalten den George-Foreman-Grill.

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