Nicht auf Band
Barcelona. Nach dem Freispruch des brasilianischen Fußballprofis Dani Alves vom Vorwurf der sexuellen Aggression fordert seine Verteidigung eine Entschädigung für seine Haftzeit. Er habe eine Zeit lang »wegen eines Verbrechens im Gefängnis verbracht, das er nicht begangen hat. Daher ist eine Berufung durchaus angebracht«, sagte seine Anwältin in Brasilien in einem Interview der Nachrichtensendung »Fantástico«. Ein Berufungsgericht in Barcelona hatte am Freitag die Verurteilung des 41jährigen vom Februar vergangenen Jahres zu viereinhalb Jahren Haft und zur Zahlung einer Entschädigung an die Frau in Höhe von 150.000 Euro einstimmig aufgehoben und ihn freigesprochen.
Das erstinstanzliche Gericht hatte es vor gut einem Jahr als erwiesen angesehen, dass Alves die junge Frau in der Nacht zum 31. Dezember 2022 in einer Toilette eines Nachtklubs in Barcelona zum Sex gezwungen habe. Erhatte hingegen versichert, der Sex sei einvernehmlich gewesen. Das Berufungsgericht monierte nun, dass sich die Annahme, der Sex sei nicht einvernehmlich gewesen, nur auf die Angaben der jungen Frau gestützt hätte. Ihre Aussagen seien jedoch nicht durch die Aufnahmen von Überwachungskameras gedeckt gewesen. Die Entscheidung der ersten Instanz enthalte »eine Reihe von Lücken, Ungenauigkeiten, Widersprüchen und Unstimmigkeiten«, kritisierte das Berufungsgericht. (dpa/jW)
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