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Aus: Ausgabe vom 09.06.1997 / Ausland

Patt-Situation in Irland

Oppositionsführer Ahern will Mehrheit im Parlament sichern

Trotz der sich abzeichnenden Patt-Situation im neuen irischen Parlament hat sich der bisherige Oppositionsführer Bertie Ahern optimistisch gezeigt, mit Unterstützung von unabhängigen Abgeordneten neuer Premierminister zu werden. Er wolle eine Koalition aus seiner Mitte-Rechts- Partei Fianna Fail, den rechtsgerichteten Fortschrittlichen Demokraten (PD) und einer »Handvoll« unabhängiger Kandidaten bilden, erklärte Ahern am Sonntag, als die Stimmauszählung noch andauerte. Damit gestand er indirekt ein, daß er nicht mit einer absoluten Mehrheit von 84 Sitzen für das Bündnis von Fianna Fail und Fortschrittlichen Demokraten im 166 Abgeordnete umfassenden Parlament rechnete. Mit Unterstützung von vier unabhängigen Abgeordneten könnte das Bündnis aber voraussichtlich über die absolute Mehrheit verfügen.

Fianna Fail verzeichnete zwar erhebliche Stimmengewinne und einen Zuwachs von möglicherweise bis zu acht Sitzen, doch die verbündete PD wird im künftigen Parlament voraussichtlich nur noch über vier statt bisher acht Mandate verfügen. Die Regierungspartei Fine Gael des konservativen Premierministers John Bruton gewann Stimmen und steuerte ebenfalls auf einen Gewinn von acht Sitzen zu. Aber auch ihr kleinerer Koalitionspartner, die Labour-Party, schnitt wesentlich schlechter ab als 1992. Erstmals seit 1981 errang der politische Arm der nordirischen Untergrundorganisation IRA, die Sinn-Fein-Partei, einen Sitz.

AFP/AP/jW

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