5, 10, 20, 27, 500 zum Zehnten
Liebe Leserinnen und Leser,
natürlich braucht die junge Welt mehr bezahlte Abos, um die Kosten zu decken. Allerdings verfügen auch die Nutzerinnen und Nutzer der jungen Welt in der Regel ebenfalls nicht über dicke Bankkonten oder reichlich sprudelnde Einnahmequellen. Daß sich trotzdem soviele an unserer Aktion auch finanziell beteiligen, freut und ehrt uns. Nach der Methode von Gisela Remdt aus Arnstadt bestellt man für sich selbst ein Testabo – und legt der Bestellung einen 20-Euro-Schein bei. Wie das Komischke-Gaube-Kokoschko-Modell aussieht, zeigen uns Barbara Komischke aus Neuenhagen, Andreas Gaube aus Düsseldorf und Ute Kokoschko aus Schöneiche: Sie nennen uns jeweils zwei Adressen – und beteiligen sich außerdem mit einer Spende von 20 Euro an der Aktion. Große Klasse auch die Remdt-Lange-Version: Gisela Remdt aus Arnstadt und Rainer Lange aus Schwerin nennen keine Adresse, spenden aber 20 bzw. 50 Euro für die Kampagne. Hervorragend auch die Notroff-Methode: Andreas Notroff aus Plauen nennt uns drei Adressen – und beteiligt sich außerdem mit 500 Euro an der Aktion (und wünscht zudem Informationen zur Mitgliedschaft in unserer Genossenschaft, womit er richtigerweise darauf hinweist, daß man die auch nicht ganz vergessen sollte). Solche Beiträge ergänzen sich wunderbar mit der Dobra-Methode: Johannes Dobra aus Osnabrück schreibt uns: »Hiermit schicke ich Euch 27 Adressen aus meinem Bekanntenkreis. Leider kann ich mich an den Kosten nicht beteiligen da es momentan finanziell sehr schlecht aussieht. Ich bin seit mehr als zwei Jahren Abonnent Eurer Zeitung, und sie ist für mich nicht mehr wegzudenken. Daher hoffe ich auf einen durchschlagenden Erfolg bei Eurer Kampagne ...« Daß die junge Welt nicht nur eine kämpferische Zeitung ist, sondern auch kämpferische Leser hat, belegt auch die Weber-Variante. André Weber aus Glindenberg schreibt uns: »Ich möchte gern an Eurer Aktion der Festlesewochen teilnehmen und übersende Euch hiermit meine zehn Adressen. Dank Hartz ist es mir nicht möglich, den gesamten Beitrag sofort zu bezahlen, ich bitte Euch deshalb, zuzüglich zu meinem Abo zehn Monate lang 5,50 Euro von meinen Konto abzubuchen.«
An dieser Stelle beschreiben wir nur einige Momentaufnahmen der letzten sieben Tage. Wir wollen aufzeigen: Jeder kann eine Form finden, sich an der Aktion zu beteiligen. Auch allen anderen, die hier nicht namentlich genannt werden, gilt natürlich unser herzlichster Dank. In dieser Woche erreichten uns 359 neue Adressen und Spenden in Höhe von 929,20 Euro. Insgesamt kommen damit bisher 2 733 Personen in den Genuß eines dreiwöchigen Testabos, für die Kosten gingen bisher Spenden in Höhe von 5 889,30 Euro ein. In einigen Regionen und Städten werden jW-Infostände zu den 1.-Mai-Feiern und Kundgebungen vorbereitet, in Bochum findet zudem am Dienstag, 10. Mai eine junge Welt-Veranstaltung statt, über die wir in den nächsten Tagen ausführlicher berichten werden.
Was sollen wir zu all dem sagen, außer: Liebe Leserinnen und Leser, ihr seid große Klasse!
Aktionsbüro
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!