6169 Abos zum zehnten!
Liebe Leserinnen und Leser,
daß Sie sehr sensibel auf unsere Ansprachen an dieser Stelle reagieren, begeistert uns immer wieder. Nehmen wir die vergangene Woche. Sie war gleichzeitig stärkste und schwächste der kompletten bisherigen Festlesewochen-Aktion. In den letzten sieben Tagen wurden mit 81 Testabos so wenig wie noch nie während der Kampagne bestellt. Das hat nicht nur mit dem Beginn der Sommerferien zu tun, sondern auch mit der Umstellung unserer Aktion. Das Dreiwochenabo ist zwar weiterhin kostenlos erhältlich, aber wir bitten verstärkt um Kostenbeteiligung in Höhe von 5,50 Euro pro Abo bzw. um Spenden, um die kostenlos abgegebenen Testabos finanzieren zu können. Seit voriger Woche machen wir das an dieser Stelle mit einer Warteliste deutlich: Letzten Samstag waren da 201 Abos gelistet, die erst ausgeliefert werden sollten, wenn die Finanzierung steht. Und wie immer reagieren unsere Leserinnen und Leser sehr aufmerksam: Neubestellungen und Empfehlungen von Testabos werden in Anbetracht der Warteliste zurückgefahren, häufiger als sonst beteiligen sich die Leser an den Kosten. Und gleichzeitig ist das Spendenaufkommen der abgelaufenen Woche das bisher höchste: Mit 1808 Euro können wir nicht nur die bisherige Warteliste sofort abarbeiten, auch die Finanzierung der Neuzugänge dieser Woche ist gesichert. Allen Spendern herzlichen Dank. Sie können also – trotz Sommerloch – offensiv neue Testabos einwerben. Und schön wäre es natürlich, wenn Sie uns weiterhin so toll bei der Finanzierung helfen könnten.
Daß wir damit gemeinsam recht ordentliche Erfolge einfahren, zeigen erste Zahlen aus Kioskverkauf und Aboentwicklung. So konnten wir schon im vierten Quartal des vergangenen Jahres durch die Einführung unseres neuen Formats und zusätzlicher Inhalte den Kioskverkauf um 19,5 Prozent steigern. Im zweiten Quartal dieses Jahres legten wir nochmals zu – erreichten ein Plus von 32 Prozent (immer im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal). Und offensichtlich ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn im Moment liegen wir auch über dieser Marke. Ökonomisch noch wichtiger ist aber, daß die Aboentwicklung erfreulich ist wie seit 1990 nicht mehr. Denn in den letzten Jahren blieb der Bestand an bezahlten Abonnements relativ konstant – wir verloren aber im Jahresvergleich jeweils etwa 150 bis 220 Abonnements unterm Strich. Im Moment ist dieser Bestand um rund 300 höher als im Vorjahr. Und auch das ist hoffentlich nur der Beginn einer wunderbaren Entwicklung, zumindest arbeiten wir daran.
Für diese Ergebnisse gibt es verschiedene Gründe. Die junge Welt legt seit Jahren ihren journalistischen Schwerpunkt auf die Beachtung der sozialen Frage, auf Antikriegspositionen, internationale Entwicklungen und auf die Beschreibung und Analyse globaler Prozesse und linker Bewegungen. Seit dem Relaunch kann die Zeitung das noch vielfältiger und (zum Beispiel am Kiosk) besser wahrnehmbar tun. Mit dieser Zeitung, mit unserer aktuellen Aktion können wir (begünstigt durch die konkreten politischen Umstände im Lande) ein attraktives Angebot machen – und viele entdecken daher nicht zufällig gerade jetzt die junge Welt. Und das ist gut so, denn trotz aller Erfolge schließen wir das erste Halbjahr mit einem Verlust von mindestens 50 000 Euro ab (da die Juni-Auswertung noch nicht vorliegt, ist die Zahl geschätzt). Deshalb wird sich auch die Genossenschaft verstärkt in die Aktion einbringen. Denn um all die wunderbaren Möglichkeiten zu nutzen, die sich im Moment für uns auftun, müssen wir uns ökonomisch stabilisieren. Und deshalb bitten wir Sie weiterhin um Ihre Unterstützung. Werben Sie Testabos ein, beteiligen Sie sich mit Spenden. Wir kämpfen weiter, 8 000 Testabos bis zum 18. September sind zu schaffen!
Verlag, Redaktion, Genossenschaft
* Nur mit Ihren Spenden können neue Probeabos finanziert werden! Hier der aktuelle Stand
Testabos auf der Warteliste: 0
Zur Finanzierung von Testabos stehen im Moment zur Verfügung: 257 Euro
Spendenkonto:
Kto.-Inhaber Verlag 8. Mai
Kto. Nr. 695682100
Bank Postbank Berlin
Bankleitzahl 10010010
Stichwort: Warteliste
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!