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Aus: Ausgabe vom 29.10.2005, Seite 16 / Aktion

Die Linke stärken - 1000 Abos jetzt!

Diese Woche: Regionalbüros - wie geht das?

1000 neue Abonnements bis zum 21. Januar sind ein anspruchsvolles Ziel. Um es zu erreichen, müssten bei uns im Schnitt wöchentlich 63 Abobestellungen eingehen. Dieses Ziel haben wir mit 51 neuen Abos auch in der vierten Woche der Aktion verfehlt. Aber immerhin haben wir nun die ersten 200 erreicht – und wie bereits angekündigt, wirkt sich eine positive Aboentwicklung auch positiv auf unsere Handlungsmöglichkeiten aus. Heute wollen wir Ihnen deshalb unser Konzept der Regionalbüros vorstellen.

Entscheidungen von Politik und Wirtschaft werden bekanntlich vor Ort wirksam. Es macht daher Sinn, stärker aus den Regionen über die Betroffenen und von beispielhaften Formen des Widerstandes zu berichten. Uns geht es dabei nicht um klassische Lokalberichterstattung. Aber vor Ort passieren viele exemplarische Dinge, die helfen, reale gesellschaftliche Verhältnisse auf Bundesebene offenzulegen. Auch Gegenwehr und Nachdenken über Alternativen gibt es bekanntlich nicht nur in der Hauptstadt. Deshalb wollen wir in den nächsten Jahren eine Reihe von Regionalbüros einrichten – wir starten ab sofort mit einem Versuch in Bremen und eventuell einem weiteren Ort noch in diesem Jahr (falls die Aboentwicklung uns das ermöglicht). Hier wollen wir zunächst für ein Jahr ausprobieren, welchen Nutzen solche Regionalbüros für Zeitung und Lesende haben könnten. In Bremen hat unser freier Mitarbeiter Jürgen Heiser (unter anderem bekannt durch seine Übersetzung der Mumia-Abu-Jamal-Kolumne und andere Beiträge) das Regionalbüro übernommen. Er soll vor Ort Kontakte zu den Handelnden aufrechterhalten, Anlaufstelle für Informationen aller Art aus der Region sein und Kontakte zu Journalisten vor Ort ausbauen. Nicht zuletzt werden durch das Regionalbüro auch die örtliche jW-Lesendeninitiative und die Durchführung regionaler Veranstaltungen unterstützt. Unsere ökonomischen Berechnungen laufen darauf hinaus, daß durch die Aktivitäten vor Ort in Zusammenarbeit mit der Initiative mindestens 70 bis 100 zusätzliche Abonnements gewonnen werden, um das Projekt auch über das Probejahr hinaus fortführen zu können.

Das Beispiel Regionalbüros zeigt, daß die junge Welt mit weiter wachsendem Abobestand größere Handlungsspielräume erhält. Gelingt es uns, in der Aboentwicklung einigermaßen im Plan zu bleiben, werden auch andere Möglichkeiten im Rahmen der Aktion »Die Linke stärken« umgesetzt. Zielstellung der Aktion »1000 Vollabos jetzt« ist aber auch, nach Jahren der Verluste im kommenden Jahr kostendeckend arbeiten zu können. Davon ist unser Verlag auch anno 2005 noch weit entfernt. Bitte unterstützen Sie uns deshalb beim Gewinnen neuer Leserinnen und Leser. Das dreiwöchige Probeabo zählt zwar nicht mit, ist aber eine gute Möglichkeit, Interessenten für ein Abo zu gewinnen. Nutzen Sie also auch diese Möglichkeit.

Verlag, Redaktion, Genossenschaft

* junge Welt Regionalbüro Bremen, Hemmstr. 212, Tel. 0174/9729929,
E-Mail: info@jungewelt-bremen.de

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!