Festnahme nach Anschlag auf Kirche in Husum
Im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf die Husumer Christus-Kirche wurde am Montag in Wedel (Kreis Pinneberg) ein 44jähriger Tatverdächtiger festgenommen. Anwohner der Kirche hatten die Polizei auf die Spur des Mannes gebracht. Dieser habe versucht zu fliehen, als Beamte ihn in seiner Wohnung in Wedel überprüfen wollten, teilte die Polizei mit. Bei der Durchsuchung seien zahlreiche Hinweise auf die Brandstiftung in Husum gefunden worden.
Bislang verweigere der Festgenommene jede Aussage, erklärte ein Vertreter der Bezirkskriminalinspektion Flensburg am Dienstag. Der Mann mache einen »sehr verwirrten Eindruck« und solle von einem Arzt untersucht werden. Es könne sein, daß er psychiatrisch behandelt werden müsse, heißt es. Das Umfeld des Verdächtigen und mögliche Verbindungen zu rechtsradikalen Kreisen seien noch nicht geklärt, betonte die Flensburger Staatsanwaltschaft.
Das Feuer in der Husumer Christus-Kirche war am Sonntag morgen von einer Organistin bemerkt worden. Neben einem Schreiben an der Kirchentür mit antikirchlichen und antisemitischen Texten haben die Ermittler in der Kirche Behälter gefunden, in denen sich das Terpentin befand, mit dem der Altar angezündet wurde, teilte die Polizei mit.
ddpADN/AP/jW
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