Exorzismus beim NOK
Von Klaus HuhnMünchen. Am Mittwoch wurde in München die deutsche Olympiamannschaft für Turin nominiert. Die meisten Medien verzichteten auf eine Nennung der Aktiven-Namen, vermeldeten aber die drei Namen derjenigen, die das Nationale Olympische Komitee gestrichen und nicht zu nennen gebeten hatte. Dabei soll es sich um drei Trainer – jW respektiert den Wunsch des NOK und verzichtet auf die Namen –, gehandelt haben, die nach einer bereits im Sommer letzten Jahres eingeleiteten »Stasiüberprüfung« gestrichen wurden. Auf welchen Paragraphen der Olympischen Charta man sich zur Rechtfertigung dieser Entscheidungen beruft, verriet das NOK nicht. Das Verfahren wurde umso fragwürdiger, weil zum Beispiel einer der Betroffenen als Trainer im Eiskunstlauf vorige Woche mit seinen Schützlingen eine Medaille für Deutschland errungen haben soll. Eine Frage an das NOK, ob man die nun zurückgeben wird, blieb unbeantwortet. Gerühmt wurde nach der Nominierung, daß eine Frau Birthler diesmal das letzte Wort gehabt hatte.
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