Goodbye, Turin
Neuss/Leipzig. Angesichts der Entscheidung des NOK, aufgrund von Stasi-Vorwürfen drei Betreuer nicht zur Winter-Olympiade in Turin mitnehmen zu wollen, meinte der Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, Peter Danckert (SPD): »16 Jahre nach der Wiedervereinigung muß auch die Frage erlaubt sein, wie lange wir diese Aufarbeitung noch fortführen wollen.« Während der Verzicht auf Ingo Steuer (Eiskunstlauf) und Henry Glaß (Skispringen) am Donnerstag von den Verbänden bestätigt wurde, erwies sich die Nachricht über die Ausbootung von Biathlon-Coach Harald Böse als falsch. Wer die Nummer drei unter Stasi-Verdacht ist, will das NOK demnächst bekanntgeben.
Bei der Deutschen Eislauf-Union bangt man um die Medaillenchance für die Paarläufer Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy, die in Lyon gerade EM-Silber gewonnen haben. Der 39jährige Steuer räumte zwar gegenüber der Bild-Zeitung Stasi-Kontakte ein, schloß aber juristische Schritte nicht aus. Möglicherweise wechselt er ins Ausland. »Ich kann mir nicht vorstellen, hier weiter arbeiten zu können«, sagte der 39jährige am Donnerstag im MDR. Sawtschenko denkt über einen Olympia-Verzicht nach. »Ich kann und will mir nicht vorstellen, ohne Ingo nach Turin zu fahren.« Ihr Partner Robin Szolkowy will dagegen in Turin antreten: »Wir sollten Deutschland und der Welt bei Olympia zeigen, daß wir für unseren Trainer laufen.«
(sid/jW)
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