Aus: Ausgabe vom 09.02.2006, Seite 4 / Inland
Dresdner Bank in der Kritik
Berlin. Der Zentralrat der Juden in Deutschland will ein Kolloquium zu einer Studie über die »NS-Vergangenheit« der Dresdner Bank wegen der Wahl des Jüdischen Museums als Veranstaltungsort boykottieren. Das gesamte Präsidium des Zentralrates nehme die Einladung zur Veranstaltung nicht an, sagte Zentralratsvize Salomon Korn der Berliner Zeitung (Mittwochausgabe). Er sprach von einer Anbiederung der Bank an die Juden und von einem »Schmusekurs«. Schon vor Monaten habe er die Dresdner Bank darum gebeten, die Studie nicht im Jüdischen Museum, sondern im eigenen Bankhaus vorzustellen. Die Bank könne offenbar nicht nachempfinden, daß es der Anstand erfordert, ihre »langen und schwarzen Schatten der Vergangenheit« an einem anderen Ort zu zeigen, rügte Korn. (ddp/jW)
Mehr aus: Inland
-
Schlappe für Energiemulti EnBW
vom 09.02.2006 -
Jugendorganisation wird kriminalisiert
vom 09.02.2006 -
SPD-Fraktionsvize: Partei soll »Klappe halten«
vom 09.02.2006 -
Verfassungsschutz läßt nicht locker
vom 09.02.2006 -
Substanzlose Planungen
vom 09.02.2006 -
Bildung gegen Cash
vom 09.02.2006 -
Linkspartei will es immer noch wissen
vom 09.02.2006 -
Protest mit »aktiven Mittagspausen«
vom 09.02.2006 -
Schadensbegrenzung versucht
vom 09.02.2006