Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 17.02.2006, Seite 12 / Feuilleton

Kritische Theorie und Tiere

Am Institut für Politikwissenschaften der Universität Hamburg treffen sich von Freitag bis Sonntag Adorno- und Horkheimer-bewegte Tierrechtler zur Diskussion »einer kritischen Theorie zur Befreiung« der Tiere. Referenten wie Christoph Türcke, Gunzelin Schmid-Noerr, Marco Maurizi oder Susann Witt-Stahl möchten Perspektiven einer »linken, antispeziesistischen Tierrechtsbewegung« aufzeigen.


Max Horkheimer, Mitbegründer der Frankfurter Schule, hat in seinem Aufsatz »Wolkenkratzer« von 1934 die Tiere als die unterdrückteste aller Klassen im Kapitalismus bezeichnet. Zehn Jahre später kritisierte Theodor W. Adorno in »Minima Moralia«, daß Karl Marx es den Tieren »nicht einmal gönnt, daß sie als Arbeitende Mehrwert liefern«. Ende der 1960er wurde Herbert Marcuse gefragt, welches Projekt nach der Befreiung der Gesellschaft anzugehen sei. Er antwortete: »Die Tiere befreien natürlich.«


(jW)

* Institut für Politische Wissenschaft, Allendeplatz 1, Hamburg, www.tierrechts-aktion-nord.de

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