Aus: Ausgabe vom 18.02.2006, Seite 12 / Feuilleton
UL in München
Für den heutigen Sonnabend hat die neuapostolische Kultgemeinschaft »Universelles Leben« einen Großaufmarsch in München angekündigt. Es geht, wie seit je bei den öffentlichen Veranstaltungen der Würzburger »Urchristen«, um Profilierung mit Tierrechtsthemen: »Weg mit den Tierghetto-Wärtern!«, gemeint sind Landwirte mit Nutztierhaltung, und »Nieder mit den Schlachthöfen«. Weshalb? Weil »Gott der Allmächtige« höchstpersönlich durch seine »Posaune«, UL-Prophetin Gabriele Wittek, der Menschheit verkünden ließ: »Hört auf, eure Mitgeschöpfe, die eure Tiergeschwister sind, zu verzehren! Hört auf, sie zu quälen«, verbunden mit der Androhung, er werde die Menschen zu Hunderttausenden hinwegraffen, wenn sie nicht auf seine Worte hörten. BSE und Vogelgrippe kommen gerade recht, um für die in UL-nahen Großbetrieben hergestellten und veräußerten Bioprodukte zu werben. Schon die Nazis setzten auf Tierrechtlerei für verdeckte Propaganda und auch Jörg Haider wußte dieses Thema für sich zu nutzen. Zum UL-Aufmarsch ist eine Gegendemo angekündigt. (jW)
* Treffpunkt: Sendlinger-Tor-Platz, 18.2., 12 Uhr. Abschlußkundgebung am Marienplatz, 13 Uhr
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