Olympia: Winterspieleticker

In der Nordischen Kombination der Männer sicherte sich am Dienstag der Österreicher Felix Gottwald die Goldmedaille vor Magnus Moan aus Norwegen. Bronze ging an Georg Hettich aus Schonach (BRD), der nach Gold und Silber seine Medaillensammlung jetzt komplettiert hat.

Eine weitere deutsche Goldmedaille organisierten die Sportsoldatin Sandra Kiriasis und die Bundespolizistin Anja Schneiderhenze im Zweierbob, vor den USA (Silber) und Italien (Bronze).

Der 24jährige Polizist Enrico Fabris hat das erste Einzel-Gold für Italien im olympischen Eisschnellauf gewonnen. Fünf Tage nach dem Triumph in der Teamverfolgung gewann er über 1 500 Meter. Er lag 15 Hundertstelsekunden vor 1 000-m-Sieger Shani Davis aus den USA. Dritter wurde dessen Landsmann, der 5 000-m-Gewinner Chad Hedrick.

Im Skilanglauf hat Claudia Künzel aus Oberhof, von Beruf, welch Überraschung, Sportsoldatin, im Sprint über 1,1 Kilometer die Silbermedaille gewonnen. 0,7 Sekunden schneller war Chandra Crawford aus Kanada. Bronze ging an die Russin Alena Sidko. Bei den Männern hat im 1,3 Kilometersprint der Schwede Björn Lindh seine zweite Goldmedaille gewonnen. Er triumphierte mit 0,6 Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Roddy Darragon. Den dritten Platz belegte der Schwede Thobias Fredriksson. Deutsche Läufer waren ebenso wie beim Snowboard-Riesenslalom nicht am Start. Dort konnten die Schweizer Brüder Philipp und Simon Schoch einen olympischen Doppelsieg feiern. Im Finale setzte sich der 26 Jahre alte Philipp vor seinem ein Jahr älteren Bruder durch und wiederholte damit seinen Goldtriumph von Salt Lake City vor vier Jahren. Die Bronzemedaille sicherte sich der Österreicher Siegfried Grabner.

Das NOK hat Vorwürfe zurückgewiesen, der Paarläuferin Aljona Savchenko den deutschen Paß entziehen zu wollen. Diese hatte in einem Interview mit dem MDR behauptet, daß die Drohung für den Fall ausgesprochen worden sei, wenn sie aus Solidarität mit ihrem angeblich Stasi-belasteten Trainer Ingo Steuer auf eine Olympiateilnahme verzichte.

Die österreichischen Skispringer verdanken ihre Goldmedaille von der Großschanze einer Kartoffel. Cheftrainer Alexander Pointner lüftete das Geheimnis: »Es ist ja während der Vierschanzentournee nicht so gelaufen, danach haben wir extra Glückskartoffeln einfliegen lassen.« Pointner trägt eines der Exemplare – inzwischen schon recht faltig – seitdem in seiner Jackentasche. »Die Saison dauert ja nur noch einen Monat, dann hat sie ausgedient.« Weitere langweilige Glücksbringer der Sportler:Pfefferminzbonbons, das besondere Unterhemd, Plüschpinguin oder Glückscent (gähn). Die Sportler, die auf Hasenpfote, Pentagramm oder Eigenurin setzen, erzählen das zumindest nicht den Medien. (sid/jW)