Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 01.03.2006, Seite 2 / Inland

Heute Ärzteproteste an 34 Kliniken

Berlin. Mehrere tausend Ärzte an Unikliniken und Landeskrankenhäusern wollen am heutigen Mittwoch in einen Warnstreik treten. Bislang sind Protestaktionen an 34 Kliniken in elf Bundesländern geplant, wie die Ärztegewerkschaft Marburger Bund am Dienstag in Berlin mitteilte. Die Mediziner fordern bessere Vergütung, volle Bezahlung von Überstunden und ein Ende der langen Krankenhausdienste. Vor Beginn der neunten Verhandlungsrunde zwischen dem Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder am 3. März in Berlin wollen die Ärzte mit den Protesten ihre Forderungen unterstreichen. Die Verhandlungen laufen bereits seit Oktober 2005 und waren ins Stocken geraten.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) bezeichnete die geplanten Aktionen als »unverantwortlich«. Die Forderungen des Marburger Bundes seien »maßlos überzogen«, die Aktionen fänden »auf Kosten der Patienten« statt, sagte DKG-Präsident Rudolf Kösters am Dienstag. Der Marburger Bund müsse sich den gesellschaftlichen Realitäten stellen. Angesichts der begrenzten Finanzen für die Krankenhäuser würde eine übermäßige Lohnerhöhung für die Mediziner zu Lasten anderer Berufsgruppen in den Kliniken gehen, sagte Kösters. Auch für die etwa 70000 Ärzte in den städtischen und kommunalen Krankenhäusern beginnen am 9. März die Tarifverhandlungen.


(AP/jW)