Haftstrafen im DHKP-C-Prozeß
Brügge. Der Strafprozeß gegen elf der linken türkischen Organisation DHKP-C zugerechnete Männer und Frauen ging am Dienstag vor dem Gerichtshof der belgischen Stadt Brügge mit zum Teil hohen Haftstrafen von bis zu sechs Jahren zu Ende. Vier Angeklagte wurden freigesprochen, derweil drei der Verurteilten direkt vom Gerichtssaal aus ins Gefängnis gebracht wurden.
Die Anklage in dem international beachteten Schauprozeß stützte sich auf eine Hausdurchsuchung im belgischen Knokke 1999. Dabei waren angeblich Materialien gefunden worden, die auf eine nach dem »Antiterrorgesetz« verbotene Tätigkeit für die auf der EU-Terrorliste befindliche DHKP-C hindeuteten. Im Gerichtssaal kam es zu Solidaritätsbekundungen von etwa 150 Zuschauern für die Angeklagten. Auch Parlamentsabgeordnete aus Italien und Belgien erklärten ihre Unterstützung. Nach Angaben des TV-Senders Halkin Sesi wurde am Dienstag abend das DHKP-C-Informationsbüro in Brüssel von der belgischen Polizei gestürmt.
(jW)
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