PR-Berater Hunzinger vor Gericht
Stuttgart. Der Frankfurter PR-Berater Moritz Hunzinger muß sich seit Mittwoch wegen uneidlicher Falschaussage vor dem Stuttgarter Amtsgericht verantworten. Er soll bei seiner Vernehmung vor dem Untersuchungsausschuß des baden-württembergischen Landtags zur Flow-Tex-Affäre gelogen haben, als es um die Finanzierung einer Umfrage zur Wirtschaftspolitik des Bundeslandes ging. Wegen der sogenannten Umfrageaffäre traten im Sommer 2004 die beiden FDP-Landesminister Walter Döring (Wirtschaft) und Corinna Werwigk-Hertneck (Justiz) zurück.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, daß bei einem Treffen von Hunzinger, Döring und dessen Büroleiterin Margot Haussmann im Mai 1999 zwischen den Beteiligten vereinbart worden sei, die Umfrage durchführen zu lassen. Die Kosten der Umfrage, 40194 Mark, seien zum Großteil von Hunzinger bezahlt worden. 10000 Mark des Betrags soll die Flow-Tex-Tochterfirma FlowWaste unter dem Vorwand einer in Wirklichkeit nicht durchgeführten Marktanalyse in Ägypten übernommen haben.
Hunzinger hatte vor dem Untersuchungsausschuß zu Protokoll gegeben, er habe den Auftrag zur Umfrage selbst erteilt. Beim Prozeßauftakt wiederholte er diese Darstellung.
(AP/jW)
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