Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 25.03.2006, Seite 15 / Inland

Anno ... 13. Woche

1856, 30. März: Der Pariser Friedensvertrag zwischen dem Osmanischen Reich sowie Großbritannien und Frankreich einerseits und Rußland andererseits beendet den 1853 begonnenen Krimkrieg, mit dem das Zarenreich die Vorherrschaft im Nahen Osten erringen und seine Positionen auf dem Balkan festigen wollte. Der anfangs nur gegen das Osmanische Reich geführte Krieg gestaltete sich für Rußland zunächst erfolgreich; noch 1853 wurde die türkische Armee im Kaukasus zerschlagen und die türkische Flotte im Schwarzen Meer vernichtet. Das Kräfteverhältnis änderte sich erst mit dem Kriegseintritt von Großbritannien und Frankreich, die ihrerseits Rußland aus diesem Raum verdrängen wollten, 1854 Truppen auf der Krim landeten und Sewastopol erfolgreich belagerten. Im Friedensvertrag mußte der Zar Südbessarabien mit der Donaumündung abtreten, die Festung Kars an die Türkei zurückgeben, auf seine Schutzherrschaft über die Donaufürstentümer verzichten und durfte im Schwarzen Meer keine Kriegsflotte mehr unterhalten.

1916, 30. März: Eine Woche nach ihrem Ausschluß aus der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion gründen einige SPD-Abgeordnete um Wilhelm Dittmann, Hugo Haase und Georg Ledebour eine »sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft«. Der Fraktionsausschluß, dem im Januar 1917 auch ein Parteiausschluß folgt, wird mit ihrem Minderheitsvotum gegen Kriegskredite im Reichstag begründet. Aus der Arbeitsgemeinschaft geht im April 1917 die Unabhängige Sozialdemokratische Partei (USPD) hervor.

1956, 1. April: Die 1946 vom Chef der Wehrmachtsspionageabteilung »Fremde Heere Ost«, General Reinhard Gehlen, mit weltkriegserfahrenem Personal gegründete und von den USA massiv geförderte »Organisation Gehlen« wird zum Bundesnachrichtendienst der BRD »befördert«. Der dem Bundeskanzleramt unterstehende, aber keiner wirksamen parlamentarischen Kontrolle unterliegende und wie bisher von Gehlen selbst geleitete Geheimdienst soll, wie es heißt, der zivilen und militärischen Informationsbeschaffung im Ausland dienen. Die Zentrale des BND bleibt in Pullach bei München, wo schon die Organisation Gehlen 1947 ihr Hauptquartier bezogen hatte.

1971, 31. März: In Fort Benning im US-Bundesstaat Georgia verurteilt ein Militärgericht Oberleutnant William Calley wegen Mordes an wehrlosen Zivilisten in dem südvietnamesischen Dorf Son My (My Lai) zu lebenslanger Haft. Bei dem von einer Kompanie der in Vietnam eingesetzten US-Truppen verübten Massaker waren am 16. März 1968 über 500 Menschen niedergemetztelt worden. Calleys Strafe wurde später auf 20 Jahre herabgesetzt; nach drei Jahren Haft wurde er auf Weisung von Präsident Richard Nixon begnadigt.