Extremsport: Prothesengott
Wellington. Als erster beidseitig beinamputierter Bergsteiger will der Neuseeländer Mark Inglis den Mount Everest bezwingen. »Ich bin fast mein ganzes Leben auf Berge gestiegen, und der Everest wäre wirklich die Vollendung«, sagte der 47jährige beim Aufbruch am Samstag. Seine Prothesen aus Kohlefaser, so denkt Inglis, werden ihn immer weniger stören, je höher er komme. Für den Fall, daß Schwierigkeiten auftreten, habe er Ersatzprothesen und Werkzeug dabei. Immerhin könne er nun keine Erfrierungen an den Füßen mehr bekommen, scherzte der Extremsportler. 1982 mußte er nach einem heftigen Schneesturm am Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands, 14 Tage in einer Schneehöhle auf seine Rettung warten. Wegen schwerer Erfrierungen waren ihm anschließend beide Beine vom Knie abwärts amputiert worden. Bei den Paralympics in Sydney gewann er übrigens eine Silbermedaille im Radfahren. (AP/jW)
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vom 27.03.2006