Aus: Ausgabe vom 29.03.2006, Seite 2 / Inland
Mordaufruf gegen Uri Avnery verurteilt
Aachen. Die Bundesregierung verurteilt den Aufruf des israelischen Rechtsradikalen Baruch Marsel zur »gezielten Tötung« des international bekannten Friedensaktivisten und Publizisten Uri Avnery »auf das Schärfste«. »Aufrufe zur Gewaltanwendung gegen politische Gegner sind unter keinen Umständen akzeptabel. Diese Position bringt die Bundesregierung auch gegenüber der israelischen Regierung zum Ausdruck, verbunden mit der Erwartung, daß angemessene Schutzmaßnahmen für Uri Avnery getroffen werden«, heißt es in einem Schreiben des Auswärtigen Amtes an den Aachener Friedenspreis e.V., das am Dienstag bekannt geworden ist. Marsel, Vorsitzender der rechtsextremen israelischen Partei »Jüdisch-Nationale Front« und Kandidat bei den gestrigen Parlamentswahlen, hatte in der vergangenen Woche in einem Fernsehinterview die israelische Armee aufgefordert, Avnery als Feind Israels zu liquidieren.
Uri Avnery, dessen Analysen zum Nahost-Konflikt regelmäßig in der Tageszeitung junge Welt veröffentlicht werden, war 1997 zusammen mit der Gruppe »Gush Shalom« mit dem Aachener Friedenspreis für sein gewaltfreies Eintreten für das Recht des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat ausgezeichnet worden. (jW)
Uri Avnery, dessen Analysen zum Nahost-Konflikt regelmäßig in der Tageszeitung junge Welt veröffentlicht werden, war 1997 zusammen mit der Gruppe »Gush Shalom« mit dem Aachener Friedenspreis für sein gewaltfreies Eintreten für das Recht des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat ausgezeichnet worden. (jW)
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