Aus: Ausgabe vom 01.04.2006, Seite 13 / Feuilleton
Kopftuch museal
Die frühere Vorsitzende des Islamischen Frauenvereins Berlin, Emel Algan, übergab am Freitag dem Bonner Haus der Geschichte eine Auswahl von Kopfbedeckungen. Die gläubige Muslima ist die Tochter von Yusuf Zeynel Algan, der die deutsche Sektion der einflußreichen islamischen Organisation Milli Görü gegründet hat. Im vergangenen Jahr erregte Algan Aufsehen, als sie nach über 30 Jahren öffentlich ihr Kopftuch ablegte, weil sie sich verpflichtet fühlte, im Verhältnis zu der nichtmuslimischen Mehrheitsgesellschaft für Entspannung zu sorgen. Insgesamt will Emel Algan dem zeitgeschichtlichen Museum fünf Kopfbedeckungen zur Verfügung stellen, darunter ein Kopftuch und zwei Hüte. Sie sollen in die Sammlung des Museums zum Thema »Integration und Migration« aufgenommen werden. (ddp/jW)
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